Tiefe Temperaturen, bewölkter Himmel und ab und zu Regen: Wie die Freibadsaison begonnen hatte, hörte sie am vergangenen Sonntag auch wieder auf. Trotz des schlechten Starts und Endes: Die meisten Schwimmbäder ziehen eine positive Bilanz.
Sechs Wochen Regen
«Am Anfang machten wir uns grosse Sorgen», sagte Pierre Gisler, Chef des Sportamts der Stadt Freiburg, auf Anfrage. Die ersten sechs Wochen seien für das städtischeSchwimmbad Motta sehrschlecht gewesen. Auch die geplanten Nachtöffnungen in den Monaten Mai und Juni hätten aufgrund des kalten Wetters nicht stattfinden können. «Dank der vielen schönen Tage im Juli und August konnten wir aber den schlechten Start ausgleichen», sagte Gisler. «Insgesamt ziehen wir eine positive Bilanz.» Zwar könne er noch keine konkreten Zahlen nennen, der Umsatz sei jedoch im Vergleich zum Vorjahr um sechs bis sieben Prozent gestiegen, im Vergleich zu 2011 gar um zehn Prozent.
Mehr Gäste als im Vorjahr
Ähnlich fällt die Bilanz in Murten und Laupen aus. «Diese Saison war besser als die letzte. Im Juli hatten wir 50 Prozent mehr Eintritte als im Vorjahr», sagte Monica Rathgeb, Leiterin des Sekretariats des Schwimmbads Murten. Auch die Badi Laupen verbuchte mit knapp 60 000 Besuchern rund 6000 Eintritte mehr als im vergangenen Jahr. «Geregnet hat es in der Zeit, als die Kinder in der Schule waren. In den Schulferien war es hingegen meistens schön»,erklärt Amanda Harlander,Betriebsleiterin in Laupen, das gute Ergebnis. «Und wenn es jetzt wieder regnet, sind die Leute wenigstens nicht traurig, dass wir schliessen.»
Juni ist auch wichtig
Mit «durchzogen» bezeichnete hingegen Roland Aebi, Bademeister in Kerzers, die vergangene Saison. «Bis Ende Juni hatten wir nur vier gute Tage.» Aber auch in den folgenden zwei Monaten habe es nie richtige Spitzentage gegeben. «Früher hatten wirmanchmal 3000 Besucher an einem Tag–dieses Jahr waren es maximal 1600.» Zwar ist das Resultat mit über 40 000 Gästen besser als letztes Jahr, richtig zufriedenstellend ist dies für Roland Aebi jedoch nicht. «Eine gute Saison beginnt für mich ab 50 000 Eintritten.» Warum das schöne Wetter nicht mehr Leute in die Badi lockte, kann sich Aebi auchnicht erklären. «Vielleichthatten manche genug vom schlechten Wetter im Frühling und haben kurzfristig Ferien gebucht. Der Juni ist eben auch wichtig.»
Trotz des mässigen Resultats: Im Schwimmbad Kerzers hat es–wie auch in den anderen Freibädern–diesen Sommer keine gravierenden Unfälle gegeben. «Und das ist und bleibt für mich das Wichtigste», sagt Aebi.
«Am Anfang machten wir uns grosse Sorgen.»
Pierre Gisler
Chef des Sportamts der Stadt Freiburg
«Eine gute Saison beginnt für mich ab 50 000 Eintritten.»
Roland Aebi
Bademeister Kerzers
