Untertitel: Was geschieht bei Feuer im Schulhaus?
Die Grossräte Bruno Fasel (CSP, Schmitten) und Charles Brönnimann (SVP, Onnens) haben den Staatsrat in einer Motion aufgefordert, die Massnahmen zu treffen um sicherzustellen, dass die Schulhäuser im Brandfall noch vor Eintreffen der Feuerwehr evakuiert werden können. In der soeben veröffentlichten Antwort gibt der Staatsrat bekannt, dass die KGV im Jahr 2002 resp. 2003 allen Schulen der Primar- und OS-Stufe den Ordner «Feuer, Faszination und Gefahr» verteilt hat. Darin seien die Massnahmen beschrieben.
Aufgrund der Motion hat die Erziehungsdirektion bei den einzelnen Schulen eine Umfrage durchgeführt. Dabei wollte man wissen, ob es bei der entsprechenden Schule ein Verfahren gibt, wie der Lehrkörper bei einem Brand vorzugehen hat, wer allfällige Weisungen zu erlassen hat und ob zusammen mit den Schülern schon Evakuierungsübungen durchgeführt wurden.
In der Antwort an die Motionäre gesteht der Staatsrat, dass er «mit einiger Sorge die Ergebnisse der Umfrage zur Kenntnis genommen hat.» Es müsse festgestellt werden, dass die Bestimmungen des «Reglements vom 28. Dezember 1995 betreffend die Feuerpolizei und den Schutz gegen Elementarschäden» in den meisten Fällen nicht befolgt werden. Der Staatsrat werde daher die örtlichen Behörden, die grundsätzlich für die Sicherheit verantwortlich seien, an ihre Pflichten erinnern. Diese Pflichten sollen dann auch ausdrücklich ins Schulgesetz aufgenommen werden, das vor einer Totalrevision steht.
Unterschiedliches Vorgehen
von Schule zu Schule
Aufgrund der Umfrage werde offensichtlich von einer Schule zur anderen sehr unterschiedlich vorgegangen. Der in die Umfrage einbezogene Lehrkörper sei aber grundsätzlich der Ansicht, die Situation müsse sich verbessern, gibt der Staatsrat weiter bekannt. Die Lehrpersonen wollten insbesondere, dass genaue Informations- und Ausbildungsverfahren geschaffen werden, mindestens alle zwei Jahre einmal Evakuierungsübungen unter der Leitung von Fachleuten und die Einführung von Alarmknöpfen.
