Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Mehr Toleranz für Solarprojekte auf Dächern von geschützten Gebäuden

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Mark Kipfer

Freiburg/Salvenach Was ist höher zu gewichten: der Kulturgüterschutz oder die Förderung erneuerbarer Energiequellen? An dieser Frage scheiden sich im Kanton Freiburg die Geister, seit im Sommer 2011 ein Landwirt aus Salvenach auf seinem Hausdach keine Fotovoltaik-Anlage bauen durfte (siehe Kasten). Nun setzen sich die Murtner SP-Grossräte Ursula Schneider Schüttel und Hugo Raemy dafür ein, dass in solchen Fällen der Umweltschutz grösseres Gewicht erhält. Mit einem Postulat fordern sie den Staatsrat dazu auf, die Praxis anzupassen und «bei der Interessenabwägung die Anlagen zur Nutzung von erneuerbarer Energie vermehrt zu unterstützen».

Sie beziehen sich dabei ausdrücklich auf den Fall Salvenach. Schneider Schüttel und Raemy weisen darauf hin, dass der Kanton 2011 – kurz nach dem Entscheid im Fall Salvenach – neue Empfehlungen herausgab, wonach beim Bau von Solaranlagen von den gesetzlichen Bestimmungen abgewichen werden könne. Solaranlagen sollen im Falle eines geschützten Ortsbildes «sorgfältig integriert» werden.

Die Murtner Politiker fordern, dass der Kanton künftig in solchen Fällen den Hauseigentümer berät – damit dieser weiss, wie eine «sorgfältige Integration» in seinem Fall aussieht. Auch Gemeinden sollen unterstützt werden, ihre Baureglemente so abzuändern, dass erneuerbare Energie bei ihren geschützten Gebäuden und Ortsbildern einen Platz hat.

Das Postulat kommt zum Schluss, der Kulturgüterschutz dürfe «weniger stark als bisher gewichtet werden» – im Interesse des Atomausstiegs.

Politische Hilfe nötig

Urs Benninger, der Landwirt aus Salvenach, ist froh um das Postulat. «Es kam auf meine Intervention hin zustande», sagt er auf Anfrage. Er habe Grossräte aus verschiedenen Parteien aufgefordert, etwas zu unternehmen. «Man kann dieses Problem nur mit politischer Hilfe lösen», ist er überzeugt. Er selber habe aber «ein bisschen resigniert». Das Projekt auf seinem Bauernhaus habe er ad acta gelegt. Den politischen Druck begrüsst er jedoch weiterhin: «Als Vorarbeit für Projekte anderer Leute.»

Ein Blick zurück:Ein verhindertes Projekt

Im August 2011 wurde bekannt, dass der Landwirt Urs Benninger mit seinem Plan gescheitert war, auf seinem Hausdach in Salvenach Solarstrom zu produzieren. Die kantonale Kulturgüterkommission lehnte dies ab. Das Ortsbild von Salvenach sei national geschützt, Solarzellen und Flachkollektoren seien dort deshalb nicht möglich.

Die Gemeinde Salvenach fügte sich dem Entscheid, nachdem sie das Projekt zuvor positiv beurteilt hatte. Wie das Amt für Kulturgüter damals mitteilte, sind im Kanton Freiburg etwa drei Prozent der Gebäude so geschützt wie jenes von Benninger – und damit für Solaranlagen nicht geeignet. mk

Solarprojekt vereitelt: Bauernhaus in Salvenach.Bild Corinne Aeberhard/a

Meistgelesen

Mehr zum Thema