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Mehrsprachige Erziehung – eine spannende Herausforderung

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Autor: Myriam Schuler

Viele Freiburger Familien leben mehrsprachig. So haben Kinder die Gelegenheit zwei oder auch mehr Sprachen als Erstsprachen zu erwerben. Cornelia Frigerio Sayilir, Dozentin am Institut für Heilpädagogik der PH Bern, vermittelte am Donnerstag im Anschluss an die Generalversammlung des Vereins Schule und Elternhaus aktuelles und interessantes Wissen zur mehrsprachigen Erziehung.

Entgegen der verbreiteten Meinung lernen Kinder eine Sprache nicht ganz mühelos. Dazu Cornelia Frigerio Sayilir: «Spracherwerb braucht Zeit und Energie.» Die Sprache zu beherrschen muss für das Kind eine Notwendigkeit sein. Merkt ein Kind, dass alle in seinem Umfeld Französisch verstehen, wird es nicht automatisch Deutsch sprechen.

Sprachgebrauch im Alltag

Damit das Kind eine Sprache erwirbt, muss es im Alltag mit dieser Sprache konfrontiert sein. Idealerweise soll das Kind mit verschiedenen Personen Kontakt haben, die die entsprechende Sprache benutzen. Spricht zum Beispiel ausschliesslich der Vater Französisch mit dem Kind, so denkt das Kind möglicherweise, Französisch sei eine Sprache, die nur Männer sprechen. Cornelia Frigerio Sayilir: «Schon sehr kleine Kinder machen sich Gedanken darüber wer wann und warum welche Sprache spricht.»

Mischen der Sprachen

Dass die Kleinen Sprachen mischen oder verwechseln, ist bis zum zweiten Altersjahr normal. Bis zu diesem Zeitpunkt können Kinder eine Sprache nämlich nicht gezielt wählen. Auch später sind Mischsätze nicht unbedingt problematisch, wenn sich die Kinder in mehrsprachigen Situationen befinden. Spricht ein Kind jedoch auch in einsprachigen Situationen ein Gemisch aus mehreren Sprachen, sei das schon eher besorgniserregend, sagte Cornelia Frigerio Sayilir.

Am besten gelingt die mehrsprachige Erziehung in einem Umfeld, das Interesse am Austausch über die Sprachgrenzen hinweg vermittelt. Wichtig ist auch eine gewisse Gelassenheit. Die Mehrsprachigkeit sollte nicht zum Hauptanliegen im Umgang mit den Kindern werden. Frigerio Sayilir betont: «Wertschätzung ist die wichtigste Grundlage der Erziehung.»

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