Wer mehrere Sprachen spricht, verdient bei einer gleichen Ausbildung mehr als jemand, der nur eine Sprache beherrscht: Das ist eines der Resultate, die eine Studie von François Grin, Professor an der Ecole de traduction et d’interprétation in Lausanne, hervorgebracht hat. Er hat die Mehrsprachigkeit im Schweizer Arbeitsalltag untersucht.
Ein weiteres Resultat: Steigen die Löhne, werden weniger Leute eingestellt. Diese Regel gilt nicht für Mehrsprachige. «Mehrsprachigkeit ist zudem auch eine Versicherung gegen Entlassung», sagte Grin vor der Neuen Helvetischen Gesellschaft (siehe auch Haupttext): Wer nur eine Sprache beherrsche, werde mit einer 2,6 Mal grösseren Wahrscheinlichkeit entlassen als Mehrsprachige.
Grin zeigt zudem auf, dass das Bruttoinlandprodukt der Schweiz um mindestens zehn Prozent sinken würde, wenn alle Angestellten nur noch einsprachig wären. njb