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Mertenlachs Männer mögen Marly

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Frauen kamen gestern Abend kaum zu Wort, und wenn, dann äusserten sie sich (vorsichtig) positiv zur Agglomeration. Die Männer hingegen – alle schon in etwas gesetzterem Alter – standen wie ein Mann hinter der Ansicht, dass die Agglomeration eine Erfindung der Stadt Freiburg, also des Teufels, sei, und dass diese nichts anderes wolle als das Geld der anderen. Nein, ganz so wars nicht, allerdings lief der Abend mit zum Teil extremen Simplifizierungen ab, so dass es dem Berichterstatter erlaubt sei, etwas zu ironisieren.

Oberamtmann Nicolas Deiss versuchte den Mertenlachern aufzuzeigen, dass nur die Agglomeration aus der Stadt Freiburg und ihrem Hinterwald, äh -land, wieder eine starke Einheit machen kann, die für die Wirtschaft attraktiv ist und zumindest nicht komplett Gefahr läuft, zwischen dem Genferseebecken und Bern aufgerieben zu werden. Er versuchte auch aufzuzeigen, dass zwar in Freiburg in der Vergangenheit Fehler gemacht worden sind, dass die Misere der Stadt aber auch damit zusammenhängt, dass andere profitieren, aber nicht bezahlen.
Aber da stiess er auf hartnäckigen Widerstand. 1988 habe die Stadt keine gemeinsamen OS-Zentren mit dem Saane-Land haben wollen, warf ein Mann ein. Ja und die Steuern würden sowieso erhöht und bis in 10 Jahren wüsste dann niemand mehr, wo einmal das Gemeindehaus in Marly gestanden habe, tönte es von anderer Seite.
Ob die Steuern erhöht werden müssten oder dank der Synergien gar gesenkt werden könnten, könne heute niemand aber auch wirklich niemand sagen, meinte Nicolas Deiss. Erst wenn man wisse, welche Gemeinden mitmachten, und welche Aufgaben sie zusammen lösen wollten, sei der Zeitpunkt für klare Zahlen da. «Aber es liegt in der Logik der Dinge, dass man sparen kann, wenn man zusammen etwas macht.» Und schliesslich seien ja auch heute schon 90 Prozent der Ausgaben gebundene Ausgaben, so dass die Steuerfreiheit auch jetzt schon relativ sei. «Und sind Sie sicher, dass es beim Verweilen im jetzigen Zustand nicht auch zu Erhöhungen kommen könnte?» warf der Moderator desAbends, Liberté-Journalist (und Marlynois) Pierre-André Sieber, ein.
Ammann Francis Maillard gab sodann bekannt, dass der Gemeinderat in der Vernehmlassung sich für die Agglomeration ausgesprochen habe (doch, Sie lesen richtig) und die Variante XXL mit allen 14 Gemeinden bevorzuge, weil dann nicht Marly allein sondern die anderen auch mitmachen müssten. (Er hat das natürlich gesagt, weil diese Gemeinden jetzt schon zusammenarbeiteten und weil man mit der Zweisprachigkeit endlich mal Ernst machen müsste, aber ob er das wirklich so gemeint hat?)
Alt Syndic Alfons Balmer gab für die Petitionäre die Erklärung ab, dass 1200 Unterschriften gegen die Agglomeration gesammelt worden seien, und dass man bis vor Bundesgericht gehe, um gegen die Integration in die Agglomeration zu kämpfen. Da sei daran erinnert, dass in Marly schon mal jemand ans Bundesgericht gelangte, um in die Schulisolation (ohne Freie öffentliche Schule) zu gelangen, und unterlag. Damals waren gerade die am lautesten für die Schule in Freiburg (nicht in Marly), die jetzt gegen die Agglomeration kämpfen.

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