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Messerstecher muss sechs Jahre in Haft

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Die brutale Attacke sorgte für grosses mediales Echo: Ein damals 44-jähriger Franzose stach am 21. August 2012 auf der Terrasse des Restaurants beim alten Bahnhof in Freiburg mit einem Bajonett auf einen 36-jährigen Mann ein und verletzte diesen schwer. Gestern wurde der Täter vom Strafgericht des Saanebezirks wegen versuchten vorsätzlichen Totschlags zu sechs Jahren Haft verurteilt. Das Gericht folgte dabei vollumfänglich dem Antrag von Staatsanwalt Marc Bugnon.

Schmerzensgeld

Der Täter, der seit dem Angriff in Haft sitzt, wurde nach der Urteilsverkündung sofort wieder abgeführt. Er muss auf Anordnung des Gerichts eine Psychotherapie machen, um seine Angstpsychose und seine Alkoholsucht zu überwinden.

Das Gericht hat zudem teilweise den Schadenersatzforderungen des Opfers stattgegeben. Der Mann indischer Abstammung, der nach eigenen Angaben seit dem Angriff vollständig arbeitsunfähig ist, erhält vom Täter 20 000 Franken Schmerzensgeld.

Streit um einen Stuhl

Der Täter gab an, er habe den Mann mit dem Bajonett nur «kitzeln» wollen, um ihn so zum Aufstehen zu bewegen. Der 36-Jährige hatte sich auf den Stuhl gesetzt, auf dem zuvor der Franzose gesessen hatte. Gerichtspräsident Jean-Marc Sallin erachtete diese Version als nicht glaubwürdig. «Dazu hätte auch eine Gabel aus dem Restaurant gereicht», so Sallin.

Stattdessen holte der Täter in seiner Wohnung im Alt-Quartier ein 50 Zentimeter langes Bajonett aus dem Ersten Weltkrieg und rammte es seinem Widersacher tief in den Unterleib. Sein Opfer trug dabei schwere innere Verletzungen davon.

Als sein Opfer am Boden lag, setzte sich der Täter ruhig auf die Terrasse des Restaurants, zündete eine Zigarette an und trank ruhig sein Bier aus. Ein Verhalten, das Gerichtspräsident Jean-Marc Sallin als Beweis für die Kaltblütigkeit des Täters nahm.

 bearbeitet von mos/FN

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