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Missbrauchs-Experte im Vatikan: Opfer fühlen sich nicht gehört

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Opfer von Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche leiden nach Auskunft von Experte Pater Hans Zollner weiterhin oft darunter, dass religiöse Stellen ihnen den Dialog verweigern.

«Es gibt einen fortwährenden Eindruck der Opfer, dass ihnen nicht zugehört wird», berichtete Zollner am Montag in Rom. «Viele Leute, auch ich, verstehen nicht, warum es so schwer sein soll, sich mit Opfern an den Tisch zu setzen und zuzuhören», ergänzte er.

Der gebürtige Regensburger ist einer der profiliertesten Experten in Rom beim Thema Missbrauch. Jüngst zog er sich überraschend aus der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen zurück, deren Gründungsmitglied er war. «Strukturelle und praktische Probleme» in dem Gremium seien der Grund gewesen, wie er sagte. In der Kommission fehlten ihm unter anderem eine nötige Transparenz, eine klare Aufgabenverteilung und deutliche Verantwortlichkeiten. Sein Austritt aus der Kommission hatte für grosses Aufsehen an der Kurie gesorgt.

Die katholische Kirche wird seit Jahren von Enthüllungen über sexuellen Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche erschüttert. In mehreren Ländern – darunter auch Deutschland – ergaben Gutachten, dass teils jahrzehntelang Täter weder gesucht noch sanktioniert, dafür manchmal aber geschützt wurden. Papst Franziskus will den Kampf gegen Missbrauch und für den Schutz von Kindern verbessern. Deshalb setzte er unter anderem 2014 die Kinderschutz-Kommission ein.

Zollner sagte am Montag bei einer Pressekonferenz, dass dies eine «geniale Idee» des Pontifex gewesen sei. Franziskus sei jemand, der Opfern immer zuhöre, «das habe ich mit eigenen Augen gesehen», schilderte der Jesuiten-Pater.

In letzter Zeit habe er aber immer stärkere Zweifel an der Arbeit und am Aufbau der Kommission gehabt und dies versucht zu kommunizieren. Seine Emails seien aber von den zuständigen Stellen nicht beachtet worden. Ob dies bewusst geschehen sei, wisse er nicht. In der Kirche gebe es diejenigen, die den Kampf gegen Kindesmissbrauch ernst nehmen und sich engagieren. «Und es gibt Leute, die behindern, aus persönlichen Gründen und Gründen, die ich nicht kenne», sagte er.

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