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Mit dem Pinsel und mit der Kamera

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Mit dem Pinsel und mit der Kamera

Autor: Carole Schneuwly

Der Freiburger Maler Gaston Thévoz ist nur 46 Jahre alt geworden, doch er hat ein beeindruckendes Werk hinterlassen: Über 900 Arbeiten sind heute bekannt, fein säuberlich inventarisiert von Jean-Bernard Thévoz, dem Neffen des Künstlers. Dieser hat 1997 damit angefangen, in den Sammlungen von Museen, Unternehmen und Privatpersonen nach Werken seines 1948 an Tuberkulose gestorbenen Onkels zu suchen und diese in einem Online-Katalog zusammenzustellen.

Doch dabei sollte es nicht bleiben: «Ich wollte das Werk von Gaston Thévoz auch in Buchform öffentlich zugänglich machen», so Jean-Bernard Thévoz. Dieses Buch, die erste Publikation über den Künstler überhaupt, ist jetzt erschienen. Es enthält nebst einem biografischen Abriss eine Auswahl von Landschaftsbildern aus dem Kanton Freiburg. Jean-Bernard Thévoz hat sich aber nicht damit begnügt, die Bilder seines Onkels zu publizieren. Vielmehr stellt er jedem Gemälde eine Fotografie der gleichen Gegend gegenüber, wie sie sich heute präsentiert, und macht damit gleichzeitig auf die Veränderung der Landschaft aufmerksam.

Warten auf den Schnee

Dazu hat Thévoz mit dem Fotografen Jean-Marc Grossi zusammengearbeitet: Zweieinhalb Jahre haben die beiden gebraucht, um zu jedem Gemälde die passende Fotografie zu machen. Den richtigen Bildausschnitt und die richtige Perspektive zu finden, sei nicht immer einfach gewesen, erklärt Grossi. Bei Bildern mit unverwechselbaren Merkmalen sei der Fall klar gewesen. Bei anderen aber sei nur ein annähernd passendes fotografisches Gegenstück möglich gewesen, und in einzelnen Fällen sei es überhaupt nicht gelungen, die dargestellte Landschaft zu identifizieren.

Zusätzlich erschwert haben sich Thévoz und Grossi die selbst gestellte Aufgabe dadurch, dass sie auch Jahreszeiten und Wetterverhältnisse möglichst korrekt wiedergeben wollten. Dafür nahmen sie sogar in Kauf, dass das Buch nun ein Jahr später erschienen ist als geplant: Erst der letzte Winter brachte genau die richtigen Schneeverhältnisse.

Mit ihrem Ansatz zeigen die beiden zwei unterschiedliche Arten der Abbildung von Realität. «Die Arbeit hat mir klargemacht, welche Freiheiten ein Maler hat», sagt Fotograf Grossi. Dies betreffe nicht nur die Wahl von Farben und Proportionen, sondern die komplette Interpretation der Wirklichkeit. So hat Gaston Thévoz in seinem Bild des Galterentals mit der Saane im Vordergrund schlicht und einfach die Galterenbrücke weggelassen. Jean-Bernard Thévoz hat dafür nur eine Erklärung: «Sie hat ihm wohl einfach nicht gefallen.»

Das Buch ist für 45 Franken erhältlich bei: Editions La Sarine, Pérolles 42, 1700 Freiburg, oder über www.lasarine.ch. Internetkatalog: www.gastonthevoz.ch.

Die Saane und das Galterental im Winter: Die Galterenbrücke stand zwar zu Lebzeiten Gaston Thévoz’ längst, doch der Maler nahm sich die Freiheit, sie wegzulassen.

Blick auf die Stadt Freiburg vom Lorettoweg aus: Bei solchen Bildern war es einfach, das fotografische Pendant zu kreieren.

Muntelier mit Murtensee und Vully: Wenn fixe Bezugspunkte wie Gebäude sich stark verändert hatten, musste der Fotograf sich einzig an der Landschaft orientieren.

Jaun: Bei Bildern wie diesem war der exakte Standpunkt des Malers für den Fotografen nicht zugänglich.Bilder Gaston Thévoz/Jean-Marc Grossi

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