Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Mit dem politischen Alltag gut vertraut»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

CVP-Staatsratskandidat Jean-Pierre Siggen möchte die Wirtschaftsförderung weiter konsolidieren

Autor: Mit JEAN-PIERRE SIGGEN sprach WALTER BUCHS

Man hatte den Eindruck, dass die CVP etwelche Mühe hatte, vier Kandidaten zu finden. Warum haben Sie sich «geopfert»?

Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass ich mich «opfern» musste. Es stimmt, dass nicht unbedingt die Stadtsektion an der Reihe war, einen Kandidaten zu stellen. Aufgrund der Umstände hat sich für mich aber eine günstige Gelegenheit ergeben, Kandidat zu werden. Es ist kein Opfer, das ich bringen musste. Vielmehr glaube ich auch daran, dass ich am 5. November Erfolg haben werde.

Auf der Ebene der Kantonalpolitik fehlt Ihnen die Erfahrung. Wie wollen Sie dies an der Seite von politisch versierten Persönlichkeiten kompensieren?

Die Arbeit, die ich momentan als Direktor des Arbeitgeberverbandes verrichte, ist Lobby-Arbeit auf kantonaler Ebene. Ich bin ständig in Verbindung mit dem Staatsrat, mit Mitgliedern des Grossen Rates und insbesondere mit der Kantonsverwaltung. Die Dossiers, welche im Grossen Rat behandelt werden, waren im Rahmen der Konsultation bereits auf meinem Pult. Ich bin also über Gesetzesentwürfe heute schon bestens im Bild. Als Beispiel erwähne ich das neue Berufsbildungsgesetz. Allein im Jahre 2005 habe ich als Vertreter unseres Verbandes an 15 Sitzungen teilgenommen, an denen dieser Gesetzesentwurf ausformuliert wurde.Bei der Redaktion von Motionen und Postulaten kommen Grossräte regelmässig zu mir, um sich über die Haltung der Wirtschaft zu einem Thema zu informieren. Als Vertreter des Arbeitgeberverbandes bin ich somit Bindeglied zwischen Wirtschaft und Politik. Ich bin auch ohne politisches Mandat bereits heute voll im politischen Alltag involviert.

Die drei CVP-Staatsräte Paul Torche, Pierre Dreyer und Michel Pittet gelten als «Architekten» der kantonalen Wirtschaftsentwicklung der vergangenen Jahre. Möchten Sie in ihre Fussstapfen treten?

Selbstverständlich. Ich verleugne nicht, dass meine Motivation zu kandidieren, zu einem guten Teil im Umstand begründet ist, dass CVP-Volkswirtschaftsdirektor Michel Pittet nach drei Amtsperioden nicht mehr antritt. Die Herausforderung, das Werk der von Ihnen erwähnten Persönlichkeiten fortzusetzen, würde ich gerne annehmen. Und ich spüre, dass ich die Kraft dazu habe, da ich auch den entsprechenden Hintergrund mitbringe.Die kantonale Wirtschaftsentwicklung ist in vielen Bereichen auf einem gutem Weg. Ein Bereich, den man anpacken müsste, ist die Einrichtung von Industriezonen. In den Gemeinden sind sie zahlreich vorhanden, aber als einzelne für grosse Projekte zu klein, wie das Beispiel Amgen gezeigt hat.

Welchen Stellenwert hat für Sie die Zusammenarbeit unter den Sozialpartnern?

Ich bin ein klarer Verfechter einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Gerade als Christdemokrat ist mir das wichtig, wie es auch der Soziallehre der Kirchen entspricht. In gemeinsamen Verhandlungen kommen wir zu Lösungen, wobei beide Seiten zu Kompromissen bereit sein müssen. Das ist meist schwierig. Um ein Beispiel zu nennen: Wir verhandeln gegenwärtig über die Verlängerung der Ladenöffnungszeit am Samstag auf 17 Uhr. Ich bin bereit, das gemeinsam mit einem Gesamtarbeitsvertrag für das Detailhandelsgewerbe umzusetzen. Aber eben: Beide Seiten müssen aufeinander zugehen.

Und die Rolle des Staates?

Wichtig ist mir, dass die Sozialpartner nicht den Weg des geringsten Widerstandes wählen und Sachen, die sie gemeinsam regeln sollten, an den Staat delegieren. Aufgabe des Staates ist es primär, dazu beizutragen, dass sich die Sozialpartner zusammensetzen und selber Lösungen erarbeiten. Bei den sehr schwierigen Verhandlungen bezüglich Tankstellenshops im Kanton hat Staatsrat Pittet diese Rolle gespielt und die Kontrahenten an einen Tisch gebracht, was schlussendlich zum Erfolg führte.

Im Zusammenhang mit der Neuverteilung der Aufgaben zwischen Bund und Kantonen erhalten Letztere mehr Gewicht. Was ist Ihnen dabei wichtig?

Als Vize-Direktor des schweizerischen Gewerbeverbandes und als Mitarbeiter von Bundesräten habe ich erkannt, wie wichtig es ist, dass Kantonsregierungen untereinander gute Kontakte pflegen, um gemeinsam Anliegen durchsetzen zu können. Da hat die Freiburger Regierung noch Aufholbedarf, und ich könnte meine beruflichen Erfahrungen und ein gutes Kontaktnetz einbringen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema