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Mit dem Schutz der Madonna auf dem Motorrad unterwegs

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Autor: Michel Vogler

Es wird laut werden in Freiburg: Dröhnende Motoren und glänzender Chromstahl werden kommenden Sonntag das Stadtbild beherrschen, wenn hunderte von Motorrädern zur Messe in die Kathedrale St. Niklaus pilgern. Wie aber passen das harte Image des Motorradfahrers und der Glaube zusammen? Etienne Clément, Organisator der diesjährigen Sternfahrt zur Madonna der Zentauren, sieht nichts Widersprüchliches darin. «Es ist wahr, man hat vielleicht das Bild vom rüpelhaften und wilden Biker, aber es sind längst nicht alle so», sagt Clément, der auch als Präsident des Motoradklubs Le Mouret waltet. «Wir versuchen mit einem solchen Anlass die guten und anderen Seiten der Motorradbewegung zu zeigen.» Sowieso habe man nicht viel mit dem Stil der Motorradgangs à la Hells Angels gemein.

Ursprung in Italien

Etienne Clément organisiert seit 1991 bereits zum sechsten Mal diese Pilgerfahrt, die von einem grossen Rahmenprogramm begleitet wird (siehe Kasten). Ihren Ursprung hat diese religiöse Verehrung in Italien. Es war der Apotheker Marco Re, der von dem Gedanken beseelt war, dass auch die Motorradfahrer eine Madonna zu ihrem Schutz bräuchten. Er gründete 1934 den Motorrad Club MC/MCI (Madonna der Zentauren – Internationaler Motorrad Club).

«Er wollte Europa einigen, aber auf seine Weise», erzählt Etienne Clément. Nach den Wirren des zweiten Weltkrieges fand 1946 die erste Zeremonie im piemontesischen Wallfahrtsort Castellazzo Bormida statt. Die italienischen Motorradfahrer erbaten sich den Segen ihrer Schutzpatronin, der «Madonna della Creta», und machten sie zur Madonna der Zentauren.

Seither treffen sich Motorradfahrer aus ganz Europa am zweiten Juni-Wochenende zur Messe. In den 1950er-Jahren holte der Motorradclub Freiburg diese religiöse Tradition auch in die Schweiz. Heute findet der Anlass auch in Belgien, Frankreich, Deutschland und Spanien statt, ein Turnus, der die Töfffahrer jedes fünfte Jahr in die Schweiz führt. Clément war schon an jedem dieser Orte: «Wenn ich kann, dann gehe ich überall hin.»

Messe mit den Töffs

Unbestrittener Höhepunkt des Treffens, das vom Freitag bis am Sonntag geht, wird die Fahrt am Sonntag von über tausend Motorrädern von Le Mouret nach Freiburg sein. Bei der Messe werden Motorräder aus jedem Land in der St.-Niklaus-Kathedrale stehen und den Segen von Domherr Nicolas Betticher empfangen. «Wir beten für den Schutz aller Biker auf den Strassen der Welt», sagt Clément, der zwar nicht jeden Sonntag in die Kirche geht, aber dem sein persönlicher Glaube wichtig ist. Auch er habe schon heikle Momente auf dem Töff erlebt, und vielleicht habe ihn die Madonna ja vor Schlimmerem bewahrt. Die Kooperation mit der Pfarrei St. Niklaus sei immer sehr freundschaftlich gewesen, und die Motorradfahrer seien stets willkommen gewesen. «Auch mit den Behörden und der Polizei ist die Zusammenarbeit ausgezeichnet», sagt Clément begeistert.

Nun freut sich der Manager bei der Landi auf das Wiedersehen mit seinen alten Gefährten und auf ein «schönes Fest für die Region», auf seiner Kawasaki, die er sich selber letztes Jahr zum 50. Geburtstag geschenkt hat.

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