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Mit der besten Zeitung auf der Piazza

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Dass die Freiburger Nachrichten für ihre Feier zum 150-Jahr-Jubiläum die rund 400 geladenen Gäste ins Gastspielhaus Equilibre einluden, hat seine guten Gründe. «Equilibre–Symbol des Ausgleichs zwischen den beiden Kulturen», erklärte Verwaltungsratspräsident Felix Bürdel. «Als Freiburger Nachrichten wollen wir den Respekt und das gegenseitige Verständnis zwischen den beiden Kulturen in unserem Kanton gezielt und mit Überzeugung fördern und leben.»

 So fanden sich zur Feier zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Kirche, Kultur, Gesellschaft und Medien ein. Ob deutscher oder französischer Muttersprache, sie alle drückten mit ihrer Präsenz die verbindende Rolle der einzigen deutschsprachigen Tageszeitung im zweisprachigen Kanton Freiburg aus.

Staatsratspräsidentin Anne-Claude Demierre wies darauf hin, dass sich die Freiburger Nachrichten im Verlauf ihrer langen Geschichte nach dem Sensebezirk und der Stadt Freiburg auch im Seebezirk und bei zahlreichen französischsprachigen Freiburgern etabliert hätten. Von sich selber sagte Demierre: «Die Lektüre der Freiburger Nachrichten stärkt mein Zugehörigkeitsgefühl zum Kanton und bereichert meine Kenntnisse.»

Die Zusammengehörigkeit zwischen Zeitungsmachern und Lesern wurde den Gästen der Feier anhand von Filmclips des Uni-Fernsehens demonstriert. Die Kamera begleitete die FN am Morgen früh auf dem Weg zu ihren Lesern und fing ein, welchen Platz die Zeitung in deren Alltag einnimmt–bis hin zum Leser, der die Zeitung mit Stabilo-Boss, Notizblock und Kugelschreiber liest, um von überall über alles einen Leserbrief zu verfassen.

«Nie infrage gestellt»

Dieser Blick wie auch die musikalischen Beiträge des Orchesters des Konservatoriums Freiburg unter der Leitung von Christophe Rody vermittelten das Bild einer Zeitung, die trotz ihrer 150 Jahre jugendlich frisch daherkommt. So blickten die meisten Redner zwar auf die Geschichte der Zeitung zurück, gingen aber hauptsächlich auf ihre Gegenwart und Zukunft ein.

Felix Bürdel betonte: «Das Weiterbestehen der Freiburger Nachrichten war nie grundlegend infrage gestellt.» Das letzte Vierteljahrhundert sei mit grundlegenden Änderungen und dem Übertritt ins digitale Zeitalter besonders bewegt gewesen, aber: «Für den Verwaltungsrat hatte die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit unseres Unternehmens immer absolute Priorität.»

Für Hanspeter Lebrument, Präsident des Verbandes Schweizer Medien, war die gestrige Jubiläumsfeier nicht seine erste bei den FN: «Ich war beim Jubiläum vor 25 Jahren dabei. Schon da wusste ich: Ich komme wieder.» Damals habe man den Untergang der Lokalzeitungen prophezeit, so Lebrument; heute seien es aber die grossen Zeitungen, die Schwierigkeiten hätten und sich kaum gegen die Verwertung auf digitalen Plattformen wehren könnten. «Ganz anders ist es bei den Lokalzeitungen. Diese veröffentlichen Unikate, die nicht 100 oder 1000 Mal kopiert werden.»

 Die Besten auf der Piazza

Auch der Haupt-Gastredner, Universitätsrektor Guido Vergauwen, konzentrierte sich auf die globale und die lokale Perspektive.

Er erzählte folgende Anekdote: Da preist der Wirt einer Römer Bar seinen Cappuccino als den besten der Welt an. Gleich gegenüber hängt darauf der Inhaber einer Trattoria ein Schild mit folgender Aufschrift an seine Tür: «Der beste Cappuccino auf der ganzen Piazza!»

In diesem Spannungsfeld zwischen global und lokal sieht Vergauwen auch eine Parallele zwischen den Freiburger Nachrichten und der Universität Freiburg. Diese Spannung müssten beide mit Kreativität und Qualitätsbewusstsein durchhalten und gestalten. So sei zwischen den FN und der Universität seit den Gründungstagen eine Art verschworene Gemeinschaft entstanden. Für Vergauwen stellen die FN einen Spiegel dar, in dem er über sich hinaus die Welt erblicken kann: «Lokal und global, beim besten Cappuccino auf der Piazza.»

 

Prominenter Abwesender: FN feierten ohne Bundesrat Berset

G erne hätten die Freiburger Nachrichten ihr 150-Jahr-Jubiläum gestern in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset gefeiert. Der Gesundheitsminister weilte jedoch am Donnerstag und am Freitag im deutschen Münster an einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Deutschland, Österreich und Luxemburg. Ursprünglich hatte der Freiburger SP-Magistrat die Einladung der Freiburger Nachrichten angenommen und im vergangenen Sommer seine Teilnahme am Festakt vorerst mündlich zugesagt. Nachdem Ende Januar dieses Jahres aber bekannt wurde, dass die Freiburger Nachrichten ab 2015 in Bern gedruckt werden, zog der SP-Bundesrat seine Zusage wieder zurück. Diese sei wegen Terminschwierigkeiten bereits ursprünglich nur provisorisch erfolgt, präzisierte Peter Lauener, Sprecher des Eidgenössischen Departements des Innern, diese Woche auf Anfrage. Zudem habe Bundesrat Berset nach dem Druckentscheid der Freiburger Nachrichten AG, so Lauener weiter, nicht in einen «innerfreiburgischen Zwist» geraten wollen. cn

 

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