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Mit der Kantonspolizei unterwegs auf dem gesperrten Murtensee

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Wellen könnten Boote in den Häfen am Murtensee losreissen, die Überschwemmungen vergrössern und zu Erosion führen, erklärte die Kantonspolizei bei einer Bootsfahrt. Deshalb bleibt das Schifffahrtsverbot bestehen.

Die Sonne strahlt von einem fast wolkenlosen Himmel, ein leichter Wind weht: Ideale Bedingungen für einen Bootsausflug auf dem Murtensee. Doch weit und breit war am Donnerstagnachmittag kein Boot auf dem See zu sehen. Die Schifffahrt auf dem Murten- und dem Neuenburgersee sowie auf dem Broyekanal bleibt untersagt bis und mit Montag (siehe Kasten).

«Dieses Verbot soll Unfälle und Schäden verhindern», erklärt Cédric Blanc, Leiter der Freiburger Seepolizei. Er lud die FN und die Liberté am Donnerstag ein, an Bord des Polizeibootes zu gehen, um die Gefahren des hohen Wasserpegels des Murtensees vom Wasser aus zu sehen.

Polizeiboot fährt langsam

Die erste gefährliche Stelle gibt es bereits bei der Einfahrt des Murtner Hafens. Die überschwemmte Hafenmauer ist vom Boot aus nicht zu erkennen. «Jemand, der den Hafen nicht ganz genau kennt, könnte mit dem Boot in die Mauer fahren», sagt Cédric Blanc, als das Polizeiboot langsam das Hafenbecken verlässt. Nun zeigt er auf die Pantschau-Wiese. «Wenn das Wasser ruhig ist, können die Fussgänger erkennen, wo der Uferweg endet und der See beginnt.» Würden jedoch vorbeifahrende Schiffe und Boote Schwellen erzeugen, welche die Sicht auf den Uferweg trüben, könnten Passanten das Ende der Pantschau nicht mehr sehen und ins Wasser fallen.

Auch für die Boote im Hafen seien Wellen derzeit eine Gefahr. Die Poller, an denen die Boote festgemacht sind, schauen aus dem Wasser. «Aber schon eine 50 Zentimeter hohe Welle kann die Seile von den Pollern heben», so Cédric Blanc. Die Folge: Die Boote wären nicht mehr festgemacht und Wellen und Wind würden sie gegeneinanderdrücken. Wellen würden aber auch eine Erosion der überschwemmten Ufer verursachen. Während des Hochwassers fahre die Seepolizei deshalb bis 500 Meter vom Ufer entfernt nur mit fünf Kilometern pro Stunde.

Absperrungen werden beachtet

Das Schifffahrtsverbot wird auf den Seen eingehalten. Nur dreimal hat die Seepolizei bislang Ordnungsbussen zwischen 50 und 100 Franken ausstellen müssen. «Auch an Land werden die Absperrungen in der Regel beachtet», sagt Cédric Blanc. «Die Bevölkerung macht mit und ist sich der Gefahren am überschwemmten Ufer bewusst.» Bisher habe niemand aus dem Murtensee gerettet werden müssen.

Gemäss der Seepolizei werden das Schifffahrtsverbot und die Absperrungen an Land beachtet.
Charles Ellena

Unter der Aufsicht des kantonalen Führungsorgans «Umbrella 21» zeigen die Kantonspolizei und die Wildhüter-Fischereiaufseher Präsenz am Ufer und auf dem See, um die Verbote durchzusetzen. «Wir wollen kein Spielverderber sein. Die Verbote dienen dem Wohl aller.» Alle Mitglieder der zehnköpfigen Seepolizei stehen derzeit im Einsatz. «Wir haben auch Kollegen aus dem Urlaub zurückgeholt», sagt der Leiter der Einheit.

Ganze Baumstämme im Murtensee

In der Zwischenzeit hat das Polizeiboot den Broyekanal erreicht. Auf der Seite des Murtensees ragt die Mole, welche den Eingang des Kanals markiert, noch knapp über den Wasserpegel. Auf der Seite des Neuenburgersees sei sie unter Wasser. Cédric Blanc zeigt auf Treibholz. «Das ist derzeit eher ein kleines Problem. Denn das Treibholz schwimmt am Ufer.» Doch das würde sich ändern, sobald wieder mehr Boote und Schiffe auf dem See unterwegs seien. «Und nicht jedes Boot hält den Zusammenstoss mit dem Treibholz aus.» Denn wer meint, es schwimmen nur Äste im Wasser, täuscht sich. Im Kanal ist ein Schiff festgemacht, das voll beladen ist mit Holz, das aus dem Wasser gefischt wurde. Ganze Baumstämme liegen darauf. Auf dem anderen Ufer beim Camping liegt ein umgestürzter Baum im Wasser und verengt den Kanal. Im aufgeweichten Boden hatten die Wurzeln keinen Halt mehr.

Äste und ganze Baumstämme werden aus dem Murtensee gefischt.
Charles Ellena

Im Kanal ist das Polizeiboot, gelenkt von Andreas Beyeler, dem stellvertretenden Leiter der Seepolizei, erneut langsam unterwegs. Teile des Campings sind überflutet, weshalb auch hier das Boot keine grossen Wellen verursachen darf.

Sein Ausblick auf das Wochenende sei vorsichtig, sagt Cédric Blanc. Meteo Schweiz kündigt für Samstag aus Westen kommend Schauer und teils heftige Gewitter an. Lokal seien Starkniederschlag, Sturmböen und Hagel möglich. Als das Polizeiboot auf dem Murtensee unterwegs war, lag der Pegel bei 430,65 Meter. Ob der Pegel des Murten- und des Neuenburgersees wieder steigen wird, hänge davon ab, wo es regnen wird, so der Leiter der Seepolizei. Der Boden sei gesättigt, wodurch der Regen schnell in die Bäche gelangt und von da in die Seen. Doch mehr Bedenken habe er wegen des Windes, der hohe Wellen ans Ufer drücken könnte.

Schifffahrtsverbot

Der Murten- und der Neuenburgersee bleiben gesperrt

«Die Lage hat sich in den letzten Tagen leicht entspannt», schrieb das Oberamt des Seebezirks am Donnerstag in einer Mitteilung. «Der Murtensee verweilt auf hohem Niveau und beginnt sich nun langsam abzusenken.» Das allgemeine Schifffahrtsverbot auf dem Murtensee wird bis und mit Montag, 26. Juli, verlängert. Auch die Sperrung der öffentlichen Zugänge zum See bleibt in Kraft.

Schiffenensee ohne Verbot

Auf dem Neuenburgersee und dem Broyekanal sei die Schifffahrt ebenfalls untersagt, so eine Mitteilung des kantonalen Führungsorgans «Umbrella 21». Aufgehoben sei das Verbot aber ab sofort auf dem Schiffenen- und dem Greyerzersee.

Vom Schifffahrtsverbot ausgenommen sind die Seepolizei, die Feuerwehr, Rettungsgesellschaften, das Amt für Wald und Natur, Berufsfischer, Kiesbauunternehmen und Mechaniker für die Behebung von Pannen. Das Führungsorgan empfiehlt weiterhin, sich von den Ufern von Seen und Flüssen fernzuhalten und alle Freizeitaktivitäten, inklusive Schwimmen, auf den Seen und an deren Ufern zu vermeiden. jmw

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