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Mit Innovationen in eine gute Zukunft

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Autor: Walter Buchs

«Das Freiburger Wirtschaftsbarometer ist seit einem Jahr ständig gestiegen und hat allmählich zu jenem Niveau zurückgefunden, auf dem es sich vor der Krise befand.» Zu diesem Schluss kam der Freiburger Konjunkturspiegel im vergangenen Monat mit dem Hinweis, dass die gegenwärtigen Indikatoren ein günstiges Bild der Lage zeichnen.

Vertrauen in die Zukunft

«Wir haben eine diversifizierte Wirtschaftsstruktur, die auf einem soliden Fundament steht und so grundsätzlich weniger anfällig auf Konjunkturschwankungen ist», begründet Staatsratspräsident Beat Vonlanthen in einem schriftlich geführten FN-Interview diese vergleichsweise günstige Lage. Mit dem Hinweis darauf, dass die Freiburger Wirtschaft zur grossen Mehrheit aus Kleineren und Mittleren Unternehmen (KMU) besteht, teilt auch Jean-Pierre Siggen, Direktor des Arbeitgeberverbandes, diese Beurteilung: «Die KMU gehen relativ unbeschadet aus der Finanzkrise hervor, besser als grössere Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten.» Die aktuelle Konjunktur gebe den auf dem Binnenmarkt tätigen KMU keinen Anlass zur Sorge.

Mit Genugtuung stellt Alain Riedo, Direktor der Handelskammer Freiburg, fest, dass die Unternehmen bis jetzt die anhaltende Erstarkung des Schweizer Frankens gut bewältigen. Das zeige, dass sie offensichtlich ihre Märkte gut diversifiziert und gelernt haben, mit dem Währungsrisiko umzugehen. Jedenfalls konnten sie wieder Reserven anlegen und würden investieren, was Ausdruck des Vertrauens in die Zukunft sei, so Riedo.

Der Volkswirtschaftsdirektor sieht weitere Gründe für die offensichtlich gute Form der Freiburger Wirtschaft: «Wir verfügen über ein sehr enges Netz an hochstehenden Forschungs- und Bildungsinstituten. Unsere Cluster-Politik fördert gezielt den Technologietransfer zu Gunsten der Industrie.» Gemäss Staatsratspräsident Vonlanthen existiert zwischen dem Staat und der Privatwirtschaft eine echte Partnerschaft. Weiter sei anzumerken, dass das Amt für den Arbeitsmarkt mit seinen «wirkungsvollen Instrumenten einen wichtigen Beitrag zur Krisenbewältigung geleistet hat».

Der Schock von Cardinal

Auf negative Vorkommnisse im abgelaufenen Wirtschaftsjahr angesprochen, stellt Arbeitgeberdirektor Siggen fest: «Das tragischste Ereignis war zweifellos die Ankündigung der Schliessung der Brauerei Cardinal.» Diese Einschätzung teilt auch der Volkswirtschaftsdirektor. Bei diesem Entscheid eines internationalen Konzerns hatte der Staat kaum Handlungsmöglichkeiten, ergänzt er.

Demgegenüber habe der Staat im jüngsten Fall der Buchbinderei Schumacher AG massgeblich dazu beitragen können, «das Schlimmste abzuwenden und zahlreiche Stellen zu retten». Als bemerkenswert sei in diesem Zusammenhang die Solidarität der Freiburger Arbeitgeber zu bezeichnen. So hätten zwanzig Personen, die von der Süd Chemie in Romont entlassen wurden, bereits wieder eine Stelle erhalten.

Unter den negativen Entwicklungen nennen die Wirtschaftsakteure die eher schwierige Lage der Investitionsgüter produzierenden Exportunternehmen. «Die Wirtschaftskrise ging besonders im Aussenhandel nicht spurlos an uns vorbei», betont Staatsrat Vonlanthen. Und Alain Riedo ergänzt: «Die Wirtschaftskrise hat die Schwierigkeiten von Unternehmen, die in strukturell schwachen Märkten (grafisches Gewerbe, Nahrungsmittel) tätig sind, noch verschlimmert.» Die Schwierigkeiten in zahlreichen Euro-Ländern könnten sich auch im kommenden Jahr weiter negativ auswirken.

Mahnung zur Wachsamkeit

Zur möglichen Wirtschaftsentwicklung im kommenden Jahr werden unterschiedlich wirkende Einflussfaktoren ins Spiel gebracht. Staatsratspräsident Beat Vonlanthen weist darauf hin, dass die Weltwirtschaft noch weit von einer dauerhaften Stabilisierung entfernt ist, wenn er sagt: «Das Risiko eines erneuten Konjunktureinbruchs ist nicht gebannt, denn die hohen Staatsschulden und die Sparpakete, die in verschiedenen Ländern aufgestellt wurden, könnten zu einer Kreditverknappung führen, die den Wiederaufschwung erneut zum Erlahmen bringen könnte.»

Handelskammer-Direktor Riedo macht darauf aufmerksam, dass der Anstieg der Exporte der vergangenen Monate bereits wieder am Abklingen ist. Für Arbeitgeberdirektor Siggen könnte sich das bald wieder in höheren Arbeitslosenzahlen niederschlagen. Dies könnte wiederum eine geringere Binnennachfrage nach sich ziehen, die in den vergangenen Monaten die Konjunktur im Inland massgebend gestützt hat.

Vorwärtsstrategie

Was die Entwicklung des Konsums und damit des Handels anbelangt, gibt sich Alain Riedo recht zuversichtlich und führt dazu zwei Gründe an: Für 2011 seien Lohnanstiege von durchschnittlich ein bis zwei Prozent zu erwarten. Zudem würde sich auch die Steuersenkung des Kantons positiv auf den Konsum auswirken.

Für den Volkswirtschaftsdirektor muss der Kanton angesichts der Unsicherheitsfaktoren weiterhin alles unternehmen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Deshalb habe er auch erst kürzlich eine «sehr offensive Strategie zur Förderung der Innovation» lanciert. Beat Vonlanthen betont: «Die Innovation ist einer der wichtigsten Wachstumsfaktoren und wir müssen uns auf diesem Gebiet unbedingt verbessern.» Die Anstrengungen für ein möglichst grosses Lehrstellenangebot würden ebenfalls fortgesetzt.

Ausblick

Auch für die Wirtschaftsvertreter spielt die Innovationsfähigkeit bei der künftigen Positionierung des Kantons eine entscheidende Rolle. In diesem Zusammenhang wäre für Alain Riedo die Konkretisierung eines Technologieparks auf dem Cardinalgelände ein «starkes Zeichen für die Fortsetzung der Zusammenarbeit von Staat und Privatwirtschaft». In diesem Park sollten etwa Räumlichkeiten für Tätigkeiten mit hoher Wertschöpfung oder für ein Bundesamt bereitgestellt werden. In diesem Zusammenhang seien die Gespräche mit der ETH Lausanne für die Ansiedlung einer Aussenstelle in Freiburg fortzusetzen.

Auch sei die Erhaltung der guten Rahmenbedingungen eine notwendige Voraussetzung für die Fortsetzung des Erfolgsmodells Freiburg, so der Direktor der Handelskammer. Angesichts der aktuellen Unsicherheiten sei dabei eine weitere Senkung der Steuerlast der natürlichen Personen notwendig.

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