Staatsrat Pascal Corminboeuf kritisiert Buwal
«Wenn man auch mit den Zielen einverstanden sein kann, welche dieses Konzept verfolgt, nicht so jedoch mit der Art und Weise, wie diese Ziele erreicht werden sollen», hält Pascal Corminboeuf in einer Mitteilung fest.
Der Direktor des Innern und der Landwirtschaft ruft dabei in Erinnerung, dass der Staatsrat dem Buwal anlässlich der Vernehmlassung zu verstehen gegeben habe, dass der Kanton Freiburg mit dem Luchs-Konzept nur einverstanden sei, wenn das Buwal ganz klar seinen Willen manifestiere, die Luchs-Population zu regulieren und die nötigen Mittel für diese Regulierung zur Verfügung stelle. Dies habe damals im Entwurf gefehlt. «Und dieses Ziel fehlt leider auch noch im definitiven Konzept», bedauert er.
Keine Rücksicht auf Huftiere
Pascal Corminboeuf hält weiter fest, dass Freiburg wie auch benachbarte Kantone das Buwal darauf hingewiesen haben, dass der Bestand an Huftieren, insbesondere jener der Rehe, in den Voralpen stark zurückgegangen sei. «Das Konzept nimmt praktisch keine Rücksicht auf diese Tatsache. Für die Periode 2000-2015 haben die Kantone keine Möglichkeit, den Luchsbestand an jenen seiner Beutetiere anzupassen. Das Konzept betrachtet die Kantone, wo der Luchs lebt, nicht als echte Partner, sondern eher als reine Ausführungsorgane. Wenn der Kanton Freiburg gewünscht hat, Partner des Buwal zu sein, so vor allem deshalb, weil er Auswüchse verhindern will, Auswüchse, die wir verurteilen, die es aber in andern Kantonen bereits gegeben hat. Eine Mitbewirtschaftung hätte vermutlich solch bedauerliche Verfahren verhindern können», macht Pascal Corminboeuf seinem Unmut Luft.
Andererseits begrüsst er die vermehrte Bundeshilfe für die Deckung der Schäden und für die Umsiedlung des Luchses.