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Mit Traktor und Kutsche an den Ball

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Ein Traktor fährt vor, souverän steigt eine OS-Schülerin in Ballkleid und High Heels aus der Führerkabine aus. Andere kommen mit dem Planwagen oder dem «Haflinger», dem in Kerzers bekannten Militärfahrzeug des Pfarrers. Diesmal sind Stretch-Limousinen offenbar nicht mehr Trumpf wie in den Jahren zuvor. DieSchulabgänger sind aufgedreht und begrüssen die Neuankömmlinge mit Gejohle; die Vorfreude steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Es wird geschwatzt, fotografiert, und an einem Glas alkoholfreiem Sekt genippt.

Seit neun Jahren gibt es an der OS Kerzers einen Abschlussball, der jeweils in der Seelandhalle stattfindet. Schule wie Eltern stehen hinter der jungen Tradition mit Regeln. «Wir finden es super schön», so ein Elternpaar. Claudia Wehrli, Fachlehrerin und Mitorganisatorin, meint: «Es ist ein krönender Abschluss für die neunten Klassen.»

Mädchen wie Jungen haben sich chic gemacht. «Es wird ein rechter Aufwand betrieben, eigentlich wollten wir das gar nie», so Schuldirektor Alain Maeder. «Mein Chiffonkleid ist von einem Couture-Geschäft in Bern», erzählt eine Schülerin. Die bestickte Robe ihrer Schulkollegin gehörte früher der Mutter und stammt von einer USA-Reise. Das dritteMädchen hat sein Tüllkleidin Mazedonien gekauft und meint lachend zu den hohen Absätzen: «Damit zu laufen ist für mich kein Problem.» Alle drei haben sich auch extra beim Coiffeur stylen lassen. Andere tragen Kleider von Verwandten. «Viele Kleider stammen von einem Internetversandhaus, das nach Mass liefert», sagt Wehrli. Die meisten Preise bewegen sich zwischen 80 und 130 Euro. Ihrer Meinung nach geben die Schülerinnen zu viel Geld dafür aus, aber die Eltern bezahlten es. «Der Ball ist etwas Spezielles, so was gibt es nur einmal im Leben», ruft eine Schülerin.

Auch die Burschen freuen sich über ihre schönen Anzüge. «Ich trage ihn allerdings nicht zum ersten Mal», so ein Junge. Er habe ihn bereits bei der Konfirmation angehabt. «Nur wird es darin mit der Zeit viel zu heiss», jammert einer, und die anderen nicken zustimmend. Ein Junge sagt, obwohl er sich sehr über die Feier freue, habe ihm die «Konf» doch mehr bedeutet.

Dieses Jahr stand die Feier erstmals unter einem Motto: «OSKar Nacht». Mit viel Aufwand wurden in wochenlanger Arbeit im Zeichnen die Dekorationen für den Hollywood-Glamour vorbereitet.Ein roter Teppich geleitete die Schüler in den geschmücktenFestsaal. Der Schuldirektorverlieh allen Schülern ideelle «Oscars», und Gemeindepräsidentin Susanne Schwandergab ihnen eine Botschaft zu Themen wie Selbstvertrauen, Selbsteinschätzung und Chancen mit auf den Weg. Höhepunkt des Abends war der Tanzwettbewerb. Die stolzenSieger wurden von ihrenSchulkameraden bejubelt. Sogar viele Burschen fanden Gefallen an Cha-Cha-Cha und Walzer. Die ersten High Heels wurden ausgezogen. Bei einer Disco tanzten die 84 Schulabgänger in ihre Zukunft.

Junge Tradition

Roter Teppich und Ballkleider

Die meistenDeutschfreiburger Orientierungsschulenorganisieren Bälle für die neunten Klassen. Die Idee dazu hatten jeweils die Schüler oder die Schulleitung. Vor rund 15 Jahren hat sich die Abschlussfeier derOS Taferszu einem Ball mit rotem Teppich und Festwirtschaft entwickelt. In derOS Murtenfand der erste Ball etwa 2002 mit dem Einzug ins Prehlschulhaus statt. Die Schüler feiern ohne ihre Eltern. DieOS Freiburgorganisiert ebenfalls seit elf Jahren einen Ball für Schüler und Lehrpersonen. Es gibt Kleidervorschriften. Den Ball derOS Plaffeiengibt es nach Vorbild der anderen Schulen seit 2003. Auch die Geschwister sind hier willkommen. DieOS Düdingenlädt zusätzlich zu den bereits bestehenden Feiern seit 2006 auch zu einem Ball ein. An der Urne werden eine Ballkönigin und ein Ballkönig gewählt. Die Kleider können im Unterricht genäht werden. Manche Roben werden gemietet.ea

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