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Mittelalter-Handschriften katalogisiert

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Mittelalter-Handschriften katalogisiert

Buchvernissage in der KUB Freiburg

Zwei Tage lang können Interessierte in der Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg (KUB) wertvolle mittelalterliche Handschriften hinter Glasvitrinen betrachten. Ein Katalog mit dem Verzeichnis von 181 Handschriften aus dem Bestand der KUB ist soeben in Buchform erschienen.

Autor: Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Die Bibel von Hauterive, von italienischen Mönchen im 13. Jahrhundert niedergeschrieben und in einem Atelier bei Paris vergoldet, oder das Gebetsbuch mit einer in den Holzdeckel integrierten Halterung für die Lesebrille sowie ein Buchhaltungsjournal einer vornehmen Freiburger Familie – alles aus dem Mittelalter – wird niemand an der Ausstellung durchblättern können. Zu kostbar und verletzlich sind diese und andere Bücher, die am kommenden Freitag und Samstag in der Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg (KUB) während einigen Stunden ausgestellt werden.

Eine fünfjährige Arbeit kommt zum Abschluss

Mit Stoffhandschuhen und besonderer Vorsicht haben Martin Good, Direktor der KUB, und die Handschriften-Forscher Josef Leisibach und Romain Jurot die Original-Handschriften am Mittwoch der Presse vorgestellt. Die alten Handschriften sind auch der Forschungsgegenstand des Kataloges, der soeben im Urs Graf Verlag erschienen ist. Der Kanton Freiburg hat die wissenschaftliche Arbeit bezahlt und der Nationalfonds leistete einen Beitrag an die Druckkosten.Josef Leisibach tritt nach 28 Jahren als Konservator der Handschriftensammlung in den Ruhestand. Rechtzeitig zu diesem Datum ist nun nach fünfjähriger Arbeit der Katalog der 181 mittelalterlichen Handschriften, die im Besitz der KUB sind, erschienen. Der Autor dieses Verzeichnisses ist Leisibachs Nachfolger, Romain Jurot. Diese Handschriften-Sammlung entstand gemäss dem KUB-Direktor im Wesentlichen nach der Aufhebung der Klöster im Kanton Freiburg, deren Bücherbestände 1848 zur Gründung der Kantonsbibliothek führten. 74 Handschriften aus dem Zisterzienserkloster Hauterive bilden den Kernbestand der Sammlung und gelten als die einzige erhalten gebliebene mittelalterliche Mönchsbibliothek in der Westschweiz. Weitere sind aus dem Jesuitenkollegium St. Michael, der Kartause La Part-Dieu und dem Augustinerkloster Freiburg.Der von Romain Jurot in französisch geschriebene Katalog umfasst 352 Seiten und enthält nebst einer bibliotheksgeschichtlichen Einleitung und 30 Farbabbildungen rund 300 Seiten mit wissenschaftlichen Beschreibungen der Handschriften. Die Bibel von Hauterive mit ihren Pergament-Seiten und dem Ledereinband und das kleinformatige Zisterzienser-Brevier mit seinem dazu passenden Lederetui (es ist dies das weltweit einzige Exemplar dieser Art, das eine Lesebrillen-Vertiefung enthält) sind besondere Kostbarkeiten, die ausführlich beschrieben und abgebildet sind.Die Vernissage des Katalogs findet am Freitag, 27. Oktober, um 18 Uhr in der Kantonsbibliothek statt. Einige der Originalhandschriften sind am Freitag und Samstag hinter Glasvitrinen ausgestellt. Jeweils um 10, 11, 14 und 15 Uhr finden Präsentationen dazu statt. essRomain Jurot, Catalogue des manuscrits médievaux de la Bibliothèque cantonale et universitaire de Fribourg, Urs Graf Verlag Dietikon, ISBN 3-85951-245-5. Druck bei der Druckerei St. Paul, Buchbindereiarbeiten bei Schuhmacher in Schmitten.

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