Autor: Lukas Schwab
Avenches Das Römermuseum Avenches soll mittelfristig zu einer nationalen Referenz für die römische Epoche in der Schweiz werden. Das ist laut Museumsdirektorin Marie-France Meylan Krause ein Ziel, das die Museumsleitung mit einer neuen Strategie verfolgt. Am Freitag stellte Meylan die Zukunftsvision an der Generalversammlung von Avenches Tourismus vor.
Charme, aber kein Platz
«Früher war Aventicum eine römische Hauptstadt, heute ist es eine archäologisch Fundstelle und künftig soll es ein Museum mit Ausbildungs- und Dokumentationszentrum von nationaler Ausstrahlung werden», so Meylan. Ziel sei es, einst mindestens 50000 Besucher pro Jahr anzulocken. «Heute stehen wir bei rund 18000 Eintritten.»
Zentraler Punkt in der Zukunftsvision ist der Bau eines neuen Museums. Seit über 100 Jahren ist die Ausstellung im Turm des Amphitheaters untergebracht. «Wir können gerade mal zwei Prozent unserer Fundstücke zeigen, der Rest liegt im Depot.» Wichtige Themen wie die Seefahrt kämen heute im Museum aus Platzgründen gar nicht vor. In einem neuen Museum könnte die Ausstellung modern und attraktiv gestaltet und der pädagogische Auftrag besser wahrgenommen werden.
Die Standortsuche läuft
Konkrete Standorte für einen Neubau gibt es noch nicht. Nachdem der Kanton Waadt 2010 einen Kredit von 200000 Franken für die Standortsuche gesprochen hat, läuft diese. Laut Meylan hat Avenches ein grosses Potenzial. «Es gibt nur wenige Römerstädte, die so gut erhalten sind.»