Mondo Sport Murten führt Viertagewoche ein

Das Geschäft Mondo Sport in Murten führt im Sommer die Viertagewoche ein und ist damit ein Vorreiter in der Branche. 

Der Fachkräftemangel macht sich derzeit in fast allen Branchen bemerkbar. Besonders spürbar ist das Fehlen geeigneter Fachleute im Detailhandel. So auch im Sportgeschäft Mondo Sport in Murten. Geschäftsführer Heinz Egger begegnet dem Problem nun mit einem mutigen Schritt, wie die «Sonntagszeitung» berichtete: Er führt in seinem Geschäft mit 30 Angestellten nämlich die Viertagewoche ein. Das heisst, dass die Mitarbeitenden nur noch vier Tage pro Woche arbeiten müssen und dabei weiterhin den vollen Lohn erhalten. «Dieser Schritt braucht Mut. Aber ich habe keine andere Wahl, um für die Angestellten und die Kundschaft attraktiv zu bleiben», erzählte Egger der Zeitung. 

Egger habe sich für diesen Schritt aufgrund des Fachkräftemangels entschieden: Seit Jahren könne er nicht mehr alle offenen Stellen besetzen, und mit der Corona-Pandemie habe sich das Problem sogar noch verschlimmert. Im Detailhandel zu arbeiten, sei für viele nicht mehr attraktiv: So sei der Lohn nicht besonders hoch, und man müsse beispielsweise auch am Samstag arbeiten. 

Folgen für Öffnungszeiten

Mit der Einführung der Viertagewoche hofft Egger, dass sein Geschäft wieder attraktiver wird für Arbeitnehmende: «Dank der Viertagewoche kommt vielleicht ein Velomechaniker aus Bern eher zu uns nach Murten», sagte Egge.

Bereits ab Juni soll im Mondo Sport die Viertagewoche umgesetzt werden. Das wird aber zur Folge haben, dass die Öffnungszeiten eingeschränkt werden müssen. Das Geschäft wird ab dem 1. Juni nur noch dienstags, mittwochs, freitags und samstags geöffnet sein.