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Moritz Boschung hat viel bewegt

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  «Der Begriff ‹Heimatkunde› war für den Historiker Moritz Boschung nicht rückwärts gewandt. Er hat sich auch für die Zukunft starkgemacht», sagte Pascal Aebischer, der ein Buch von und über Moritz Boschung konzipiert und redigiert hat. Das überrasche ihn nicht, sagte Marius Achermann, Leiter des kantonalen Amtes für Natur- und Landschaftsschutz. «Ein Landschaftsschützer muss immer auch wissen, was davor hier war.» Darum brauche es auch Historiker. Dank Boschungs Drängen sei die- se Naturschutzstelle, die er jetzt innehabe, 1991 geschaffen worden.

Ebenfalls als Vorreiter erlebten ihn Beat Hayoz (Heimatkundeverein), Anton Jungo (Volkskalender) und Christian Schmutz (Dialektologie). Sie alle bewegen sich heute in Spezialgebieten von Moritz Boschung. Sie versuchten, beim Anlass in Tafers zusammenzutragen, welche Bedeutung all diese Themen heute haben – und wie sehr Boschung sie geprägt hat.

Erfolgreiche Aktionen

Charles Folly sorgte mit alten Bildern sowie ausgegrabenem Ton- und Videomaterial für den stimmigen Rahmen. Manch einer staunte, dass sich die Stimme Moritz Boschungs über die Jahre kaum verändert hatte. Die 1970er- und 80er-Jahre waren für ihn prägend. Die verspätete Öffnung der Sensler Gesellschaft hatte zur Folge, dass er sich Gedanken zu Weg und Ziel machte. Moritz Boschung kämpfte als Präsident des Heimatkundevereins erfolgreich gegen eine Starkstromleitung über den Fofenhubel bei Rechthalten und den Erhalt der Düdinger Möser. Er initiierte das Freiburger Mundartjahr 1985, um die hiesigen Mundarten zu fördern. Sie haben sich seither prächtig entwickelt. Und er erneuerte den serbelnden Volkskalender. «Der Freiburger Kalender half ihm auch, seine Ideen unters Volk zu bringen», sagte Boschungs Nachfolger Anton Jungo als Kalendermann. «Er wollte daraus einen Kulturträger für ganz Deutschfreiburg machen.»

Ein Kämpfer

Die interessierte Zuhörerschaft bekam das Bild eines Kämpfers vorgesetzt, der alle Kanäle nutzte, um eine Leserschaft zu erreichen; eines Mannes, der unbequeme Fragen stellte; eines Offiziers, der die Waffenplätze im Oberland bekämpfte; aber auch eines Beobachters, der sich freute, dass die Sensler weltoffener wurden.

Im Sommer hat der Deutschfreiburger Heimatkundeverein das Buch «Eine Sensler Heimatkunde» mit Texten von Moritz Boschung herausgegeben. Er war 2010 im Alter von nur 65 Jahren verstorben. Pascal Aebischer verband Recherchen, Rezensionen und Plädoyers aus 40 Jahren zu einem vielschichtigen Werk. Der Heimatkundeabend in Tafers erläuterte nun die Hintergründe.  chs

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