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Motive für Laisierung bleiben unklar

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freiburg Am 3. Juli hatte der Papst einen 38-jährigen afrikanischen Priester in den Laienstand versetzt, der in den vergangenen Jahren in der Seelsorgeeinheit St-Protais (Region Ecuvillens/Farvagny) gewirkt hatte (FN vom 8. Juli). Als Grund wurden Tatbestände angegeben, denen sich der Priester bereits vor seiner Ankunft in der Schweiz schuldig gemacht habe. Die Zeitung «La Liberté» ist den Gründen des Vatikans nachgegangen und hat am Donnerstag darüber berichtet.

«Kein Druck aus dem Vatikan»

Er sehe nichts, was gegen den Geistlichen in seiner Diözese vorliege, zitiert die Zeitung den Bischof von N’Zérékoré, Raphaël Balla Guilavogui. Den Vorwurf, der Vatikan habe in dieser Sache Druck auf ihn ausgeübt, wie eine Angehörige der Seelsorgeeinheit St-Protais laut «La Liberté» behauptet hatte, wies Balla aber zurück. Der Vatikan habe ihn lediglich um ein Schreiben zu dem 38-Jährigen gebeten.

Im Vatikan verweist man nach Angaben der Liberté auf Informationen, die unter dem Siegel der Verschwiegenheit stünden, und zeigte sich erstaunt über die Aussagen Ballas. Die Ausreise des Geistlichen in die Schweiz (2001) sei ohne Erlaubnis des Bischofs erfolgt, allein dies sei ein Delikt. Der Betreffende habe darüber hinaus den moralischen Ansprüchen nicht genügt und in Guinea ähnliche Verfehlungen wie in der Schweiz begangen.

Fehlende Anhörung kritisiert

Der Vatikan habe für seine Entscheidung keine stichhaltigen Gründe angegeben, kritisiert der Anwalt des Afrikaners, Valentin Aebischer, gegenüber der Zeitung. Auch sei der in Ecuvillens lebende Geistliche, der die Vorwürfe immer bestritten habe, nicht angehört worden. Die Vorgehensweise sei «nicht weit von der Inquisition» entfernt, so der Anwalt laut der Liberté.

Der Bischof von Lausanne-Genf-Freiburg, Bernard Genoud, hatte dem Priester bereits am 14. April die kirchliche Beauftragung (missio canonica) entzogen (FN vom 22. April). Ihm wurde vorgeworfen, eine sexuelle Beziehung zu einer Frau in einer Notlage eingegangen zu sein. Die Frau habe später eine Abtreibung vornehmen lassen. Zur Versetzung in den Laienstand kam es auch nach Angaben des Bistums jedoch aufgrund des fehlbaren Verhaltens des Geistlichen in seiner guineischen Heimat.

Unterstützung in den Pfarreien

Angehörige der Seelsorgeeinheit St-Protais, in welcher der Betreffende tätig ist, und auch Pfarreien haben inzwischen Unterschriften für den Verbleib des beliebten Priesters gesammelt und der Bistumsleitung überreicht.

Wie Generalvikar und Informationsbeauftragter des Bistums, Nicolas Betticher, im «Liberté»-Interview vom Donnerstag sagte, nimmt das Bistum die Haltung der betroffenen Pfarreiangehörigen ernst. Bischofsvikar Marc Donzé führe im Auftrag des Bischofs den Dialog. Kipa/FN

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