Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Motiviert und voller Ideen: Tafersner Vernetzer Plus erhalten ihr Diplom

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Rahmen des Projekts «Communes sympas – Gemeinsam in der Gemeinde» hat die Gemeinde Tafers einen ersten Ausbildungsgang zum Vernetzer Plus organisiert. Nun durften die neun Tafersner Vernetzerinnen und Vernetzer ihre Diplome entgegennehmen.

Ihr kultureller und beruflicher Hintergrund unterscheidet sie, gemeinsam ist ihnen aber ihr Interesse am Einzelnen und der Wunsch, Menschen zusammenzubringen: Die sieben Frauen und zwei Männer, die letzten Samstag in der Auti Tröchni von Tafers ihr Diplom zum Vernetzer Plus entgegennehmen durften, leben eine Kultur der Öffnung und wollen diese in die Gemeinde einbringen. «Diese Menschen waren in ihrem Leben schon immer Vernetzer», erklärte ihre Ausbildnerin Ruth Sieber. «Nun sind sie diplomiert und somit Vernetzer Plus.»

Was erwartet man von Vernetzern Plus?

Es brauche Mut, das Projekt «Gemeinsam in der Gemeinde» umzusetzen, meinte Giuseppina Greco, Delegierte der Freiburger Fachstelle für die Integration von Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention. «Wir leben in einer Zeit, die Effizienz und Resultate sehen will. Im Projekt geht es aber um eine Haltung gegenüber den Mitmenschen.» Diese vorgelebte Kultur der Öffnung werde oft unterschätzt, fügte Giuseppina Greco hinzu.

Vor der Diplomübergabe führte die Gruppe gemeinsam mit Vertretern des Gemeinderats eine Evaluation der Ausbildung durch. «Wir haben uns gefragt, ob es vonseiten der Gemeinde konkrete Erwartungen an uns gibt», äusserte sich eine der neuen Vernetzerinnen. «Natürlich haben wir viele Erwartungen», antwortete Gemeinderat Michel Modoux mit einem Augenzwinkern, bevor er relativierte: 

Der Weg kann in viele Richtungen gehen. Steckt einmal die Köpfe zusammen und macht, wozu ihr Lust habt.

Bei den Projekten sei auch eine finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde möglich, versicherte Modoux. Sofern sich diese in einem vernünftigen Rahmen bewegen würden.

Gegenüber den FN sagte Michel Modoux: «Mit dem Projekt Gemeinsam in der Gemeinde bietet Tafers ein niederschwelliges Integrationsangebot an.» Die Vernetzerinnen und Vernetzer Plus seien Teil des Integrationskonzepts, das sich der Gemeinderat als Legislaturziel gesetzt habe.

Viele Ideen liegen in der Luft

Nach der intensiven Ausbildung, die am 18. November 2022 begonnen hatte und zehn Module beinhaltete, will sich die Gruppe in einem Monat wieder treffen. Riccarda Melchior, Gemeinderätin und frischgebackene Vernetzerin Plus, sagt:

Wir möchten uns auch gerne mit anderen Gemeinden austauschen und von ihren Erfahrungen profitieren.

Konkrete Ideen kursieren schon einige in der Gruppe. «Wir haben zum Beispiel von einem Deutsch-Kaffee oder konkreten Unterstützungsangeboten für Familien ohne familiäres Netzwerk gesprochen», verriet Melchior. Die Integration Fremdsprachiger, Hilfe bei der Einbürgerung und Gartenprojekte seien ebenfalls diskutiert worden. Giuseppina Greco wies auf die regelmässigen Austausche auf kantonaler Ebene hin. An diesen wird auch Christoph Oesch, Projektkoordinator für die Gemeinde Tafers und ebenfalls Vernetzer Plus, teilnehmen.

Freiraum als Chance

«Die Gruppe ist nun flügge», meinte Ruth Sieber von der Ausbildungsstätte L’êtrier. Die zehn Module, die sie in Tafers angeboten hat, hatte sie zusammen mit dem Gemeinderat ausgearbeitet. «Der Kurs ist wertebasiert», so Sieber. «Wir haben über eine verantwortungsvolle Haltung und Kommunikation gesprochen, über Vorurteile, Beziehungen und den Umgang mit Konflikten.» Der Gemeinderat hatte auch gewünscht, dass ein Modul zum Thema Projektmanagement angeboten werde.

Verpflichtet seien die Vernetzer und Vernetzerinnen Plus zu nichts, hielt Ruth Sieber fest. Und genau dies und der gegebene Freiraum lasse es zu, dass etwas entstehen könne.

Chronologie

Bereits über 600 Vernetzer Plus

Ihren Ursprung haben die Vernetzer in Marly, wo die Gemeinde im Jahr 2003 «Marly sympa» gegründet hat. Ziel war es, Bürgerinnen und Bürgern, die sich für ein besseres Zusammenleben in der Gemeinde einsetzen möchten, eine unentgeltliche Ausbildung anzubieten. Dazu wurde die Ausbildungsstätte L’êtrier gegründet. 2009 erhielt das Projekt den schweizerischen Preis für Integration, was die Fachstelle für die Integration von Migrantinnen und Migranten und Rassismusprävention veranlasste, das Projekt im Rahmen des kantonalen Pilotprojekts «Gemeinsam in der Gemeinde» auch anderen Gemeinden vorzuschlagen. L’êtrier hat bereits über 600 Vernetzerinnen und Vernetzer Plus ausgebildet (Stand Ende 2021). Projektleiter von «Gemeinsam in Tafers» ist Christoph Oesch, Leiter des Gemeinwesens.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema