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Murtner Forellen ziehen in den See um

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Der Murtner Prehlbach beim OS-Schulhaus plätschert vor sich hin. Etwa zehn Mitglieder des Fischervereins Murten sind dabei, die Forellen abzufischen. Bald werden die glitzernden Tiere ein grösseres Zuhause haben: den Murtensee.Vereinsmitglied Daniel Wäfler watet den Bach aufwärts. Er bedient ein Gerät zum Elektrofischen: einen Kescher, der leichte Stromstösse aussenden kann. Mit diesem tastet er sorgfältig das Bachbett ab. «Die Forellen verstecken sich in Ausbuchtungen, Vertiefungen und unter Schwellen», sagt er. Wo Wäfler Fische vermutet, gibt er einen Stromstoss ab. Und tatsächlich: Plötzlich kommen drei Forellen zum Vorschein. Sie sind für wenige Sekunden betäubt und taumeln im Wasser. «Dies ist für die Fische nicht schädlich», betont Vorstandsmitglied Beat Hämmerli.

«Ein grosser, zwei kleine», kommentiert Wäfler. Vereinsmitglied Ueli Hug kümmert sich um die Bestandesaufnahme: Er betätigt die Zähler, die auf einem Holzbrett befestigt sind. Zwei Freiwillige helfen mit einfachen Keschern beim Einfangen der Fische.

Einer von ihnen ist der 14-jährige Michel Baak. Wie alle Beteiligten trägt er Gummihandschuhe: eine Sicherheitsmassnahme. «Wir achten streng darauf, dass alle Vorschriften eingehalten werden», sagt Hämmerli. So erfordere die Bedienung des batteriebetriebenen Abfischgerätes eine Prüfung. Für Notfälle begleite die Gruppe ein Helfer mit einem Defibrillator.

Ein besonderer Moment

«Es ist jedes Jahr ein spezieller Moment, wenn wir die Forellen umsiedeln», so Hämmerli. Vor einem Jahr hatten die Vereinsmitglieder die einen Zentimeter langen Brütlinge im Prehlbach ausgesetzt. Inzwischen sind die Forellen gewachsen: Rund zehn Zentimeter messen die kleinen Fische. In dem mit Sauerstoff versorgten Transportbecken schwimmen auch grössere Tiere: Manche der silbrig-bräunlichen Fische mit den roten Punkten sind über 20 Zentimeter lang. «Das sind diejenigen, die uns die letzten Male entwischt sind», so Hämmerli. Rund 3000 junge Forellen aus einer Neuenburger Fischzucht wurden damals ausgewildert. «Ungefähr 20 Prozent von ihnen überleben jeweils», sagt er. Der Grund: Die kleinen Fische stehen auf dem Speiseplan des Reihers und grösserer Forellen. Doch auch Emissionen aus der Landwirtschaft, etwa Kuhdung, machten den Fischen zu schaffen.

Die Forellen sind auf die Hilfe des Vereins angewiesen: Die Juragewässerkorrekturen haben den Seespiegel verändert. Auch sei der Weg zum See blockiert. «Verbauungen verhindern, dass die Fische in den See gelangen», so Hämmerli. Umgekehrt können Forellen aus dem See die Bäche nicht erreichen, um dort zu laichen. «Es wäre wichtig, dass die Vorgänge natürlich ablaufen könnten», sagt er. Ein zweiter Einsatzort sei der Gurwolfbach.

Fischbestand fördern

«Die Arbeit des Vereins trägt zur Unterstützung des Fischbestandes und zur Artenvielfalt bei», so Hämmerli. «Die Forelle ist ein Edelfisch: Wie der Egli und der Felchen gehört er zur Fauna des Murtensees», sagt Vorstandsmitglied Heinz Wyttenbach. Der Zähler hat 376 kleine Forellen bis 15 Zentimeter registriert, 134 mittelgrosse Fische sowie 19 grosse über 22 Zentimeter. Wyttenbach schliesst den Deckel des Transportbehälters und fährt die letzte Ladung zum See. Im Schilf werden die Tiere in die Freiheit entlassen. Manche werden noch wachsen: Ein Fischer hat 2013 im Neuenburgersee eine Forelle von 86 Zentimetern Länge gefangen.

«Es ist jedes Jahr ein spezieller Moment, wenn wir die Forellen umsiedeln.»

Beat Hämmerli

Vorstand Fischerverein Murten

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