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Museum Murten tischt Salz auf

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Nur für wichtige Tafelgäste: edles Salzgefäss aus einem früheren Jahrhundert.Bild Corinne Aeberhard

Museum Murten tischt Salz auf

Autor: Marc Kipfer

Salz war während Jahrhunderten das weisse Gold, und so mancher, der damit handelte, wurde steinreich. Auch beim heutigen Hotel Schiff im Murtner Hafen wurde lange Zeit Salz gelagert. Grosse Mengen des kostbaren Guts wurden aus Frankreich angeliefert, meist per Schiff, später auch per Eisenbahn. Das Salz wurde später von Murten aus weitertransportiert. Auf diesem Weg gelangte es beispielsweise ins alte Bern.

Das Museum Murten widmet dem Salz ab Sonntag eine Ausstellung. Auf mehreren Stockwerken werden Gewinnung, Transport und Verwendung des Salzes historisch beleuchtet und mit Objekten, Begleittexten und Filmen veranschaulicht.

Salz-Schmuggler am Werk

Bevor die Schweiz ihr eigenes Salz bei Schweizerhalle entdeckte, mussten die Alten Orte der Eidgenossenschaft das benötigte Salz aus dem Ausland importieren. Der grösste Teil des Salzes für Freiburg und Bern wurde in nahegelegenen Regionen Frankreichs gewonnen. Das Salz, das nach Murten kam, stammte aus Salins-les-Bains.

Im obersten Stockwerk zeigt die Ausstellung unter anderem zwei Handelsdokumente aus dem Jahr 1888. Und eine Gesetzesverordnung von 1804 erklärt, was Salzschmugglern und falschen Salzhändlern zu dieser Zeit drohte. Auch zwischen den Kantonen wurde damals fleissig geschmuggelt, wie das Papier zeigt. Besucher, die sich mit allen Sinnen auf das Thema einlassen möchten, dürfen hier an einer kleinen Bar verschiedene Salzsorten kosten.

Näpfchen, Fässchen, Salières

Das darunterliegende Stockwerk gehört den Näpfchen, Fässchen, Schälchen und Salières. Darin wurde das Salz früher bei Tisch gereicht. Der wichtigste Gast sitzt am nächsten beim Salz, so lautete lange Zeit die Regel. Ausgestellt sind Objekte aus verschiedenen Jahrhunderten. Porzellan, Silber und Glas wechseln sich ab. Und Plastik, denn auch der moderne Salzstreuer fehlt in der Sammlung nicht. Die meisten dieser Stücke sind Leihgaben, viele stammen aus dem Schweizer Salzmuseum in Aigle, das nicht mehr in Betrieb ist.

Der Museumsshop verkauft zudem Bücher zum Thema sowie verschiedene Salzprodukte. Darunter auch eine eher ungewohnte Köstlichkeit: Salz-Schokolademandeln.

Ausstellung mit Verspätung

Zurzeit laufen im Museum die letzten Vorbereitungen. Die Ausstellungsverantwortlichen Monika Kohli und Claudia Glass freuen sich, dass es endlich losgeht. «Eigentlich wollten wir die Ausstellung letztes Jahr machen», sagt Kohli. Der Zeitplan kam durcheinander, als im Februar 2010 die damalige Museumsdirektorin Susanne Ritter-Lutz entlassen wurde und die Museumsleitung in neue Hände kam (die FN berichteten). Ueli Fiechter, Museumsleiter ad interim, hofft auf viele Besucher, und darauf, dass sich Schulen für das Thema interessieren. Nach seiner Einschätzung ist die Ausstellung für Kinder ab der vierten Klasse geeignet. Kleinere Kinder können im Museum zwei Märchen sehen und hören; in beiden spielt das Salz ebenfalls eine wichtige Rolle.

Museum Murten, 7. August bis 30. Oktober. Di. bis Sa., 14–17 Uhr; So., 10–17 Uhr.

Museum Murten

Gesalzene Vorträge bis im Oktober

Die Salz-Ausstellung wird von vier kostenlosen Vorträgen begleitet, die jeweils mittwochs um 19 Uhr im Museum Murten in der alten Stadtmühle stattfinden. mk

24.8. «Auf dem Weg des Salzes – die Geleisestrassen im Jura»; 1.9. «Das Salz der Inkas»; 14.9. «Das Salz am Rhein – die Pioniere»; 13.10. «Salinen Bex – das Salz der Waadt».

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