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Musikalisch dichte «Bilder einer Ausstellung»

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Am Sonntag war Arsenii Moon zu Gast an den International Piano Series in Freiburg. Der junge russische Pianist spielte Modest Mussorgskis «Bilder einer Ausstellung» musikalisch aussergewöhnlich dicht.

Zum zweiten Mal gastierte Arsenii Moon am Sonntag in der Aula Magna der Freiburger Universität. Im vergangenen Jahr war er von seinem Konzert in Freiburg direkt ins Südtirol gereist: Dort gewann er in Bozen den Busoni-Klavierwettbewerb. Mit seinem Konzert am Sonntag zeigte Moon, warum er die Juroren dermassen begeistert hatte, dass sie ihm einen Sonderpreis verliehen haben.

Verträumter Auftakt

Den ersten Teil des Konzertes eröffnete Arsenii Moon mit der Sonate Nr. 2 in gis-Moll von Alexander Skrjabin. Der Komponist verband in diesem Werk das formale Prinzip der Sonate mit aussermusikalischen Vorstellungen. Der erste Satz wirkte stets etwas verträumt. Moon vermittelte anschaulich die Ruhe der Nacht und das sanfte Mondlicht. Auch stürmischere Passagen überdeckten die sanften Zwischentöne nicht. Der zweite Satz klang passend zur Aufruhr des Ozeans hektischer und wilder. Trotzdem blieb eine gewisse Leichtigkeit erhalten. Der Satz wirkte fulminant und dennoch weich.

Maurice Ravels «Gaspard de la nuit » ist nur wenige Jahre jünger als Skrjabins Sonate. Doch taucht man als Zuhörer in eine ziemlich andere Klangwelt ein. Im ersten Satz «Ondine» erinnerte der gläserne Klang nicht selten an Wind, der durch ein Windspiel fährt.

Düstere Fragilität

Moon spielte gerne mit der Rhythmik. Mit wenigen Tönen konnte er äusserste Spannung erzeugen. Das hörte man etwa in Ravels zweitem Satz «Le Gibet» (Der Galgen). Die schnellen Läufe des dritten Satzes zeigten mit ihrer Klarheit die technische Brillanz des jungen Solisten. Durch alle drei Sätze von Ravels Gedichtvertonungen zog sich eine düstere und dennoch zarte Fragilität.

Der zweite Teil des Konzertes begann mit dem Étude-Tableau Nr. 2 von Sergej Rachmaninow. Über zarte Akkordbrechungen legte Moon ein sanftes Thema. Die Stimmung wirkte friedlich und in sich gekehrt. Zwischendurch kündigten sich dunkle Schatten an. Bald schon kehrte aber die zarte Melancholie zurück.

Bilder eines Freundes

1874 vertonte Modest Mussorgski mit «Bilder einer Ausstellung» Bilder und Skizzen seines Freundes Viktor Hartmann. Der russische Maler war ein Jahr zuvor gestorben. Die Bilder, welche Mussorgski inspirierten, sind heute zum Teil verschollen und nur durch Beschreibungen von Zeitgenossen bekannt. Mussorgski ergänzte die musikalischen Bilder mit fünf Promenaden. Das jeweils leicht variierte Promenadenthema illustriert die Stimmung des Besuchers, der durch die Gedenkausstellung schreitet und die Bilder betrachtet. Gerade diese Promenaden arbeitete Arsenii Moon detailreich aus. So kontrastierten Klänge mit viel Pedal mit scharf abgegrenzten Tönen.

Moon setzte auch gelungene Echoeffekte ein. Ohnehin machte er seine «Bilder einer Ausstellung» zu einem räumlichen Erlebnis. Manchmal klang die Musik wie von Ferne, kam etwas näher, um gleich darauf wieder hinter einer Nebelwand zu verschwinden. Diese räumliche Dimension war besonders faszinierend. Kleine Effekte sorgten dafür, dass man auch mit Fortschreiten des Konzertes konzentriert hinhörte. Moon fesselte seine Zuhörer auch mit der Gestaltung des Tempos und der Akzente. Seine «Bilder einer Ausstellung» waren musikalisch ausgesprochen dicht gestaltet. Sie kulminierten schliesslich in breiten und kraftvollen Akkorden, welche das Heldentor in der alten Hauptstadt des Rus-Reiches Kiew darstellten. Mit tosendem Applaus und zwei Zugaben ging das beeindruckende Konzert zu Ende.

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