Die Musikgesellschaft Giffers-Tentlingen hat für ihr 125-Jahr-Jubiläum ein Grossprojekt gewagt: ein Musical mit 320 Kindern der Primarschule Giffers-Tentlingen-St. Silvester.
Es ist kaum zu glauben, dass die erste gemeinsame Probe nur einen Tag davor stattgefunden hat. 320 Kinder und eine Musikgesellschaft haben am Freitagabend in Giffers ein komplettes Musical aufgeführt, ohne grosse Patzer und Pannen. Zum 125-Jahr-Jubiläum hat die Musikgesellschaft Giffers-Tentlingen ein grosses Experiment gewagt und dabei die Primarschule Giffers-Tentlingen-St. Silvester ins Boot geholt (die FN berichteten). Gemeinsam haben sie das Musical «Das geheime Leben der Piraten» von Andreas Schmittberger aufgeführt. Die Musik des Komponisten und Musikers Marco Nussbaumer wurde speziell auf das Blasorchester umorchestriert.

Charles Ellena
Die Starterband: Sie sind der Nachwuchs der Musikgesellschaft Giffers-Tentlingen. – Charles Ellena Die Hauptdarsteller des Musicals. – Charles Ellena Schön leise sein: Während die einen auftreten, müssen die anderen ruhig sitzen und auf ihren Einsatz warten. – Charles Ellena Die Kindergärtner waren vollkommen motiviert, ihre Seidentuch-Choreographie vorzutragen. – Charles Ellena Stolze Eltern. – Charles Ellena Verträumter Blick: Nicht nur das Publikum war gefesselt, sondern auch die Kinder selbst. – Charles Ellena Textsicher und mit viel Leidenschaft haben die Kinder gemeinsam die stimmigen Lieder gesungen. – Charles Ellena Die Kinder haben die Kostüme selbst gebastelt. – Charles Ellena Augenklappe auf. – Charles Ellena Eine Nachwuchsmusikerin an der Querflöte … – Charles Ellena … und ein Nachwuchsmusiker an der Trommel. – Charles Ellena Die Eltern halten die schönen Momente ihrer Kleinsten auf Film und Fotos fest. – Charles Ellena Eine konzentrierte Querflötenspielerin. – Charles Ellena Nicht nur kostümiert, sondern auch geschminkt. – Charles Ellena Die Schulkinder sangen mit voller Leidenschaft. – Charles Ellena Konzentration auf die Noten. – Charles Ellena Konzentration beim Querflötenspiel. – Charles Ellena
Musizieren, singen, tanzen
Mit voller Wucht begrüsste die Musikgesellschaft die rund 900 Personen im Publikum. Alle als Piraten verkleidet, startete sie mit einem Medley, darunter auch die passende Filmmusik von «Fluch der Karibik». Die jungen Piratinnen und Piraten taten es dem Orchester gleich und weckten jeden im Raum mit lauten Schlachtrufen und Liedern im Seemannsstil. Sie sangen, sie tanzten, sie lachten. Und für einmal waren wohl die Kindergärtner stolzer als die Eltern: Kaum stellten sie sich für ihre Seidentuch-Choreografie auf der Bühne auf, winkten sie allesamt eifrig ihren Familien zu. Nicht nur die grossen Musiker haben zu den Instrumenten gegriffen, sondern auch der Nachwuchs: Ganz allein hat die Starterband der Musikgesellschaft ganze Stücke gespielt, darunter Musikerinnen im Kindergartenalter. Auch die Hauptprotagonisten überzeugten mit ihren Schauspielkünsten. So redete der Captain bis am Ende mit einem charmanten französischen Akzent und ein Pirat seiner Crew sang ein mitreissendes Solo, wofür er grossen Applaus erntete.

Charles Ellena
Begeisterung ist gross
Bei den Schauspielrollen stachen Talente heraus. Es sei ihre erste Bühnenerfahrung, sagt Cynthia Neuhaus zu den FN. «Die Lehrpersonen haben den Kindern die Chance gegeben, die sonst keine Gelegenheit dazu haben.» Sie war gemeinsam mit den Lehrerkolleginnen Alexandra Scherwey und Claire Rappo verantwortlich für die Organisation der Projektwoche, in der die Primarschule fleissig probte und bastelte wie die Piratenkostüme und das grosse Piratenschiff auf der Bühne. «Die Kinder haben das Thema richtig gelebt. Sogar die Pausenspiele drehten sich um Piraten», sagt Claire Rappo. Die Begeisterung war auch bei den Kleinsten zu spüren. «Die Kindergärtner waren so enthusiastisch, sie hätten am liebsten bei jeder Szene mitgespielt», erzählt Alexandra Scherwey lachend.

Charles Ellena

Charles Ellena
«Ich habe von Mittwoch auf Donnerstag kaum geschlafen», erinnert sich der Dirigent Pascal Schafer an die Nacht vor der ersten gemeinsamen Probe. «Doch alle Bedenken waren vollkommen unberechtigt.» Für den Präsidenten Michael Fontana ist das Musical eines der Highlights der letzten Jahre. «Bei grösseren Konzerten haben wir höchstens 400 Zuschauer. Dass wir zu diesem Musical rund 900 Leute begrüssen durften, ist gewaltig.»

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