Nach der Ankündigung der Demission von Bundesrat Joseph Deiss am vergangenen Donnerstag hatte die Leitung der CVP-Bundeshausfraktion die Kantonalparteien eingeladen, bis zum 15. Mai allfällige Kandidaturen einzureichen. Mit Brief vom 30. April hatte dann die CVP Freiburg ihre eidgenössischen Parlamentarier und Staatsräte eingeladen, ein allfälliges Interesse bekannt zu geben.
Als sich am Tag der Demission von Joseph Deiss das Kandidaten-Karussell zu drehen begann, wurde bereits auch die Freiburger Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot als mögliche Nachfolgerin im erweiterten Favoritenkreis genannt. Nun hat sie diesen Spekulationen erwartungsgemäss bereits ein Ende gesetzt. Gestern hat sie ihre Kantonalpartei wissen lassen, dass sie nicht zur Verfügung steht. Sie fügt an, dass es der CVPSchweiz nicht an «ausgezeichneten Kandidaten» fehle. Die Kantonalpartei könne dabei «mit Überzeugung die Kandidatur von Urs Schwaller unterstützen für den Fall, dass Doris Leuthard verzichten sollte.» Der Freiburger Ständerat hat bekanntlich bereits wissen lassen, dass er nicht gegen die Präsidentin antreten werde.
Begonnene Arbeit fortsetzen
Isabelle Chassot, die seit 2002 im Freiburger Staatsrat ist, bestätigt in ihrem Brief, dass sie sich im kommenden Herbst zur Wiederwahl stellt und ihre Arbeit im Dienste des Kantons gerne fortsetzen möchte. Sie erinnert zudem daran, dass sie ab dem 1. Juli das Präsidium der Erziehungsdirektorenkonferenz übernehmen wird. Sie werde dann die schwierige Aufgabe habe, die Schulharmonisierung in der Schweiz und die neue Hochschullandschft umzusetzen. Wiederwahl vorausgesetzt, möchte sie diese Herausforderung gerne annehmen.
