Autor: Christian Schmutz
Ferien schon vorüber. Tja, c’est la vie. Gerne schaue ich aber auf meine Urlaubszeit zurück. Wir sind gewandert – zwei Wochen von daheim aus immer weiter mit all dem Hab und Gut am Rücken.
Da lernt man etwas fürs Leben, zum Beispiel sich einzuschränken, auf Luxus zu verzichten und nur das Allernötigste mitzuschleppen. Indem man praktisch jeden Tag weitergeht, findet man einen Rhythmus, den man bewältigen und geniessen kann. Der Alltag wird durch das Wandern und alle notwendigen Neben- beschäftigungen strukturiert.
Wandern ist salonfähig geworden. Man lernt Menschen mit anderen Interessen, Lebensentwürfen, Sprachen und Kulturen kennen. Es muss ja nicht der altbekannte Jakobsweg sein, nur weil Hape Kerkeling darüber ein Buch geschrieben hat. Die Anzahl Kilometer sind unspektakulär, über Berge und durch enge Täler ist es sowieso schöner. Beim Wandern kommt man von einer Geländekammer in die nächste und staunt über die schöne Landschaft vor der Haustür und sieht die Schweiz plötzlich mit ganz anderen Augen.
Der Weg ist das Ziel – auch wenn wir gegen Ende doch noch ein Ziel definiert haben. Nach einem grossen Bogen über den französischen Jura sind wir in Laufen BL angekommen. Ein schönes Ziel, nach Laufen zu laufen.