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Narren feierten unter Frühlingssonne

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Kleine Prinzessinnen, Piraten und Hexen pilgerten kurz vor drei Uhr Richtung Stedtli zum grossen Fastnachtsumzug von Murten, der leicht verspätet begann.

Wölfe und Marionetten

Angeführt wurde das Spektakel mit 21 Sujets und Guggen wie gewohnt von Mitgliedern der Fastnachtsgesellschaft Murten FGM. Die RüebelochClique nahm mit ihrem Sujet «Puff im Merlachfeld» ein regionales Thema aufs Korn: Sie verhängte dem Natursteinbetrieb Buess per Namensänderung eine «Puess», und schlug eine Alternative zum stillen Gewerbe vor. «D Fastnacht git äs kär, mi schiebt sä hin u här» dichteten die Glögglifrösche. Sie machten die Verschiebung der Fastnacht wegen der Sportferien zum Thema. «Licht, Sicht, Sicherheit–kein Licht, keine Sicht, Murten» kritisierten die Loubeschränzer: Seit letztem Sommer bleiben die Murtner Strassenlampen in der Nacht ausgeschaltet. Die Schlossmüüs inszenierten das geplante Murtner Freilichtspektakel «1476» bereits gestern und texteten «Burgunder sind Flaschen 1476». Die Göggimöffen plädierten für die Abschaltung des Atomkraftwerks Mühleberg und schlugen unter dem Namen «Möffestrom» diverse Alternativen vor.

Den Lauschangriff der USA zogen die Ringmurechutze durch den Kakao: Sie verpassten ihrem Wagen passend zum Thema grosse Ohren. «Schau, ‹yes we scan› statt ‹yes we can›», sagte ein Zuschauer über den Slogan der Clique und lachte. Ebenfalls mit den USA beschäftigten sich die Gässliguuger: Sie sahen Obama als «Staatsmarionette» und reimten «USA tuet Pleite ga».

Für Lacher bei den kleinen und grossen Besuchern sorgte das Sujet «Di liebe Schäfli u dr bös Wolf» der Primarschule Murten. Ein durch das Megafon jaulender Wolf wurde von einem Herdenschutzhund gejagt. Doch zu schaffen machte ihm vor allem die Hitze. «Wenn ich gewusst hätte, wie heiss es in der Schweiz ist, wäre ich nicht gekommen», rief er in die Menge.

Fehlende Permanence

Das im letzten Jahr eingeführte Sicherheitskonzept bewährte sich auch in diesem Jahr. Die Altstadt wurde am Samstag ab 18 Uhr abgeriegelt, und es durfte kein mitgebrachter Alkohol konsumiert werden. «Es gab nur eine Schlägerei und ein paar Taschendiebstähle», sagte Hugo Schuwey von der Kantonspolizei Freiburg auf Anfrage. Durch die neuen Massnahmen sei die Sicherheit erhöht worden, so Kurt Liniger von der Ambulanz Murten. «Vier Personen mussten aber in Freiburg, Bern und Aarberg hospitalisiert werden», sagt er. Ebenfalls seien 25 weitere Personen kurzfristig versorgt worden. Die Schliessung der Permanence des Spitals Merlach in der Nacht sei ein grosses Problem.

Selbstironisch: Fastnächtler und Oberamtmann Daniel Lehmann gab dem «Füdlibürger» das Geleit. Lauschangriff der USA: «Yes we scan» texteten die Ringmurechutze Murten Obamas Slogan «Yes we can» um. Royale Grüsse des Prinzenpaars Thesi I. und Erwin I. vom Wagen der Fastnachtsgesellschaft Murten. Windkraft statt Atomstrom: die Göggimöffezunft Murten. Setzen auf «Möffestrom»: Laut Clique «die möffische Interpretation zum Atomausstieg». Donnschtig-Jass mit der Ecole Maternelle Rondin Picotin. 

Fastnachtsumzug

Die Rangliste der originellsten Sujets

1. Rang, Schlossmüüs Murten, Sujet, Burgunder sind Flaschen 1476; 2. Glögglifrösche Murten, Fastnachtsverschiebung; 3. Göggimööfe Murten, Möffe-Strom statt Atom; 4. Rüebeloch-Clique Murten, Puff im Merlachfeld; 5. Loubeschränzer Murten, Murten löscht das Licht; 6. Mossrugger Galmiz, Das eidgenössische Ruggerschwingen. 7. Ringmurechutze Murten, Yes we scan. 8. Gässliguuger Murten, USA teut Pleite ga.

1. Rondin Picotin, Donnschtig-Jass macht Spass ir Gass; 2. Primarschule Murten, Di liebe Schäfli u dr bös Wolf; 3. Kinderspielgruppe Murten, Burgfräulein u Ritter 1476.hw

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