Bern Hauptgrund für den hohen Verlust der SNB von 21 Milliarden ist, dass der Franken gegenüber dem Euro und dem Dollar stark aufgewertet wurde. Dadurch musste die Bank einen Verlust von 26 Milliarden auf den Fremdwährungspositionen hinnehmen. Die Ausschüttungsreserve schmolz dadurch völlig weg. 2011 erhalten Bund und Kantone zwar noch 2,5 Milliarden ausbezahlt. Die Kantone hätten in ihren Budgets bereits mit Mitteln aus der Gewinnausschüttung gerechnet, erklärte SNB-Präsident Philipp Hildebrand gestern. Ab 2012 würden die Ausschüttungen jedoch deutlich tiefer sein oder ganz ausfallen.
Wegen der Sorgen der Wirtschaft im Zusammenhang mit der Frankenstärke fand in Bern gleichentags ein Währungsgipfel statt. An dem Treffen hatten verschiedene Vertreter der Dachverbände, der Sozialpartner und der Kantone teilgenommen. Sie alle sahen «erhebliche Risiken» für die Schweizer Konjunktur, wenn der Franken auf Dauer überbewertet bleibt. Das Treffen blieb jedoch ohne konkrete Massnahmen, was verschiedene Teilnehmer kritisierten. sda
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