Der Entscheid des Grossen Rats zur Verlängerung der samstäglichen Ladenöffnungszeiten gab gestern auch in Gewerkschaftskreisen zu reden. Die Syna-Regionalverantwortliche Véronique Rebetez zeigte sich «empört» über den Beschluss. Dieser trage einzig ökonomischen Argumenten Rechnung und lasse die Arbeitsbedingungen des Verkaufspersonals völlig ausser Acht. Ohne einen entsprechenden Gesamtarbeitsvertrag (GAV) komme für die Syna eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten nicht infrage. Die Gewerkschaft werde auf jeden Fall ein Referendum gegen diese Gesetzesänderung unterstützen, so Rebetez. Denn die gegenwärtigen Arbeitsbedingungen liessen zu wünschen übrig: Pausenzeiten würden selten respektiert, und auch Vorbereitungsarbeiten würden oft nicht bezahlt. Auch die linkssozialistisch ausgerichtete Gruppierung «solidaritéS» übte in einem Communiqué harsche Kritik an der geplanten Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten. Sie erinnerte daran, dass die Freiburger Bevölkerung schon zwei Mal Nein zu so einer Liberalisierung gesagt hat. Eine solche würde auf dem Rücken der Angestellten ausgetragen. Von diesen wiederum seien 68 Prozent Frauen, die 18 Prozent weniger verdienen würden als ihre männlichen Kollegen.
- USA/Europa
- 25.04.2024
- Paid Post
- 25.04.2024
Washington macht Ernst: Die Videoplattform Tiktok könnte in den USA bald verboten werden, weil sie ein Sicherheitsrisiko darstelle. Tiktok will sich wehren. Aber der …