Autor: Diverse Artikel in den FN
Ein entschiedenes Nein zur vorliegenden Managed-Care-Vorlage (Revision KGV) richtet sich grundsätzlich nicht gegen die Idee, im Gesundheitswesen Kosten zu sparen, indem man sich in einem Ärztenetzwerk behandeln lässt. Es können Kosten eingespart werden, wenn der Hausarzt seine Patienten an entsprechende Spezialisten innerhalb des Netzwerkes weiterleitet. Laboruntersuchungen, Röntgenbilder und so weiter werden nicht mehrmals erhoben, sondern weitergereicht.
Wer aber in einem solchen Netzwerk die höchst persönliche Entscheidung trifft, sich von diesem oder jenem Spezialisten wegen Mangel an Vertrauen nicht behandeln lassen zu wollen, der wird finanziell bestraft. Er hat einen erhöhten Selbstbehalt zu tragen. Diese Einschränkung der freien Arztwahl ist unannehmbar. Es entspricht nicht der Schweizer Tradition, für die Ausübung der Freiheit irgendetwas zu bezahlen. In der ursprünglichen Vorlage war dies übrigens nicht vorgesehen. Es sollten nur die Krankenkassen verpflichtet werden, Managed Care in ihrer Produktpalette anzubieten. Doch das allweise Parlament hat das geändert. Deswegen lautet die Antwort an der Urne: Nein!
Autor: Olivier Flechtner, Schmitten