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Netzwerk für Frauen auf dem Land

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: pascale Hofmeier

Die Botschaft von Madeleine Overney, Marianne Etter und Hanni Jungo ist deutlich: Im Bäuerinnen- und Landfrauenverband engagieren sich nicht nur Bäuerinnen, nicht nur ältere Semester und es wird nicht nur Kaffee getrunken. «Es ist auch nicht so, dass wir einmal im Monat zusammen backen und den Rest der Zeit auf dem Hof dienen», sagt Marianne Etter aus Lurtigen sehr entschieden. Dieses Image komme noch aus der Zeit, als alle Frauen auf dem Land Bäuerinnen waren.

Frauen sozial vernetzen

Diedrei Frauen sind seit mindestens 16 Jahren im Verband. «Unsere Aufgaben sind sehr vielfältig», sagt Madeleine Overney aus Alterswil, Präsidentin des Kantonalverbandes. Auf nationaler Ebene ist der Verband auch der Berufsverband der Bäuerinnen. Lokal betrachtet sei seine Aufgabe aber eine andere: Die Frauen im ländlichen Gebiet sozial zu vernetzen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Wissen zu erwerben.

Im schweizerischen Verband sind knapp 70 000 Mitglieder in 28 Kantonalverbänden zusammengeschlossen. Im Kanton Freiburg ist der Verband vor allem im deutschsprachigen Kantonsteil tätig.

Hosen kürzen

Die Bäuerinnen und Landfrauen organisieren Kurse, zum Beispiel in den Alltagskompetenzen. «Es gibt viele Junge, die nicht mehr mit dem Geld auskommen, das sie zur Verfügung haben», sagt Madeleine Overney. «Bei uns lernen sie beispielsweise, eine Hose zu kürzen. Das spart schon 25 Franken.» Jährlich werden die Bildungstage im Burgbühl organisiert.

Hinzu kommen etwaKurse im Blumenbinden oder Ausflüge. Die Kurse stehen allen Mitgliedern offen, teilweise auch Nichtmitgliedern. «Wir sind in vielen Gemeinden auch Ansprechpartner, wenn es zum Beispiel darum geht, den Apéro an verschiedensten Gemeindeanlässen zu organisieren», sagt Hanni Jungo aus Tentlingen. Und dann ist da noch der soziale Aspekt, im geselligen Beisammensein oder im Geburtstagsbesuch bei betagten Mitgliedern.

Eine Lebenseinstellung

Für die drei Frauen – sie sind alle drei Bäuerinnen – ist es eine Lebenseinstellung, einen Teil ihrer Zeit für die Allgemeinheit einzusetzen: «Es ist wichtig, sich freiwillig zu engagieren. Ein Dorf kann nicht jede Stunde bezahlen», sagt Madeleine Overney. Wie viele Stunden sie schon für die Bäuerinnen und Landfrauen tätig waren, können die drei Frauen nicht beziffern.

Gleichzeitig ist für sie das Engagement eine Möglichkeit, selber weiterzukommen. «Durch die Sektionsarbeit habe ich den Umgang mit dem Computer gelernt», sagt zum Beispiel Hanni Jungo. Das habe ihr später den Wiedereinstieg in den Beruf wesentlich erleichtert.

«Ich habe durch die Arbeit auch viel gelernt, zum Beispiel über die Strukturen bei den Behörden und in der Gesellschaft», sagt Marianne Etter. Und das Engagement gebe einem die Möglichkeit, das kulturelle und das Freizeitangebot selber mitzugestalten: «Je nach Zusammensetzung einer Sektion gibt es Kurse, die eher Jüngere oder eher Ältere ansprechen», sagt Marianne Etter.

An Nachwuchs fehlt es dem Verband an einigen Orten, an anderen nicht. «Dort, wo es gelingt, einige Junge nachzuziehen, löst das meist aus, dass viele weitere nachkommen.» Fast schwieriger sei es – wie das bei vielen Vereinen der Fall ist – junge Frauen für die Vorstandsarbeit zu gewinnen.

www.landfrauen-fr.ch

Seit fast zwei Jahrzehnten im Landfrauenverband engagiert: Hanni Jungo, Marianne Etter, Madeleine Overney (v.l.).Bild Corinne Aeberhard

Zur Sommerserie

Europäisches Jahr der Freiwilligenarbeit

Im Rahmen des Europäischen Jahres der Freiwilligenarbeit stellen die FN einige Vereine und Organisationen vor, in denen viel Freiwilligenarbeit geleistet wird und die ohne diese Arbeit nicht bestehen könnten. Im Kanton Freiburg wird an so vielen Orten Freiwilligenarbeit erbracht, dass diese Serie keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern lediglich eine Auswahl an Freiwilligen-Engagements zeigt. Bereits erschienen: «Jubla-Leiter zu sein hat einen super Lerneffekt» (19.7.). ak

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