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Neuartige Larvenzucht kommt nach Kerzers

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Die junge Firma Entomeal hat ein besonderes Geschäftsmodell: Sie will Gemüseabfälle verwerten, indem sie die Larven der schwarzen Soldatenfliege mit den Abfällen füttert. Aus den Larven sollen verschiedene Produkte wie Insektenmehl und -öl sowie Dünger herstellt werden. Letzten Herbst stellten die Verantwortlichen ihr Konzept erstmals vor, und zwar in jener Region, in der aus ihrer Sicht Rohstoffe in Hülle und Fülle vorhanden sind: bei den Gemüsebauern im Grossen Moos. Und die zukünftigen Larvenzüchter baten die Produzenten, auf der Suche nach einem idealen Standort für ihre Anlage (die FN berichteten) behilflich zu sein.

In der Zwischenzeit sind die Macher von Entomeal in Kerzers fündig geworden. Die Firma hat letzte Woche ihr Konzept mit dem neuen Nährstoffkreislauf ihren potenziellen Partnern, den Bauern, vorgestellt. Dabei betonten die Verantwortlichen auch, dass sie alle Sicherheitsmassnahmen ergreifen werden. Sollte doch ein Tier entweichen, sei es nicht lange überlebensfähig.

Laut Entomeal-Chef Alex Keane ist der Standort im Industriegebiet von Kerzers, direkt neben der Autobahn. Die Betreiber möchten Mitte 2016 mit der Produktion beginnen – ein sportliches Ziel, wie Bruno Gutknecht, einer der anwesenden Gemüseproduzenten, einwarf. Für Frédéric Bart, Betriebsleiter des nahe gelegenen Radieschenanbaus, wäre es eine gute Möglichkeit: «Wichtig ist, dass wir die Abfälle kostenlos liefern können und dass den Betreibern bewusst ist, dass unsere Mengen schwanken, besonders im Winter sind sie deutlich geringer.» Dazu sagte Keane: «Das haben wir berücksichtigt. Im Winter werden wir vorwiegend Lagergemüse und Lagerfrüchte verfüttern sowie Abfälle von Grossverteilern.»

Verkehr nicht durchs Dorf

Auf dem ausgewählten Gelände habe es genug Platz, um Tanks für die Gemüseabfälle aufzustellen, sagte Keane. In der Halle würden die Jung- und Alttiere in abgeschlossenen Bereichen rund um die Uhr im Einsatz sein. Und es werden laut Keane 15 bis 20 Arbeitsplätze geschaffen.

«Wir rechnen damit, dass täglich 10 bis 15 Lastwagen zwischen 7 und 18 Uhr anliefern.» Der Verkehr werde nicht durch das Dorf geführt. «Und eine Geruchsbelästigung wird es dank speziellen Filtern nicht geben», so Alex Keane.

Keane will auch eine eigene Logistik aufbauen. Für die Gemüseproduzenten wäre die Abgabe kostenlos, im Gegensatz zu den Gemüse verarbeitenden Betrieben und den Grossverteilern. In der Diskussion kristallisierte sich noch eine weitere Lösung zum Transport heraus: Ähnlich wie bei den Milchtransporten könnte ein LKW von Entomeal von Betrieb zu Betrieb fahren und die Abfälle einsammeln. Laut Keane hat er von den zuständigen Ämtern bereits grünes Licht erhalten. sim/emu

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