Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Neue Ausrichtung der Guglera wird konkret

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Neue Ausrichtung der Guglera wird konkret

Angebote für Jugendliche und Senioren ab Sommer 2007

In der Guglera sollen ab dem nächsten Sommer u. a. junge Menschen Hilfe erhalten, die auf Grund ihres Übergewichtes Schwierigkeiten beim Einstieg in die Berufswelt haben. Der Unternehmer Beat Fasnacht ist bereit, gewisse Risiken auf sich zu nehmen, um seine Visionen zu verwirklichen.

Autor: Von IMELDA RUFFIEUX

«Wir übernehmen ein über 150-jähriges Erbe», hielt Beat Fasnacht an der gestrigen Medienorientierung fest. Bei seinen Visionen habe er sich vom Gründer des Ingenbohler-Ordens, Pater Theodosius, inspirieren lassen, nämlich dort aktiv zu werden, wo die Not am grössten ist. Eine dieser Problemzonen sieht er in der steigenden Übergewichtigkeit bei Jugendlichen.

Schweizerisches Kompetenzzentrum

In der Schweiz geht man davon aus, dass 20 000 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren mit diesem Problem, das schwerwiegende gesundheitliche Folgen mit sich zieht, zu kämpfen haben. Eine Studie beziffert die Kosten für die Folgeschäden auf über drei Milliarden Franken. Bisher gibt es in der Schweiz noch kein Zentrum, das sich auf die Behandlung von betroffenen Jugendlichen spezialisiert hat.
Das soll sich nun ändern. Nach dem Vorbild des Deutschen Zentrums für Adipositas in Berchtesgaden soll in der Guglera eine neue Institution aufgebaut werden, die betroffene Jugendliche dabei unterstützt, eine ihren Fähigkeiten entsprechende Ausbildung zu finden. «Ab Sommer 2007 werden wir die ersten Jugendlichen empfangen», hielt Beat Fasnacht fest. Sie sollen während eines rund einjährigen Aufenthalts auf ihre Lehrstelle vorbereitet und beim Gewichtsverlust begleitet werden.
Für den Aufbau des Kompetenzzentrums wurde der Kontakt mit Firmen, dem Bundesamt für Gesundheitswesen sowie dem Kantonsarzt gesucht. «Wir sind in Kontakt mit Professoren von verschiedenen Universitäten, um ein Team zusammenzustellen, das uns von der medizinisch-wissenschaftlichen Seite unterstützt», erklärte Beat Fasnacht.
Man habe auch etwa 100 grosse Schweizer Firmen angeschrieben. Einige, wie Swisscom, SBB, Swatch, Sika, Coop und Migros, hätten sich positiv zum Projekt geäussert und ihre Hilfe – zumindest ideell – angeboten.
Ein zweites Projekt von Beat Fasnacht, das ebenfalls nächsten Sommer starten soll, ist der Aufbau eines Seniorenzentrums. «Wir möchten einen Wiederanfang für das in Vergessenheit geratene Mehrgenerationen-Wohnen machen», hielt der Unternehmer fest. Er wies darauf hin, dass in der Schweiz etwa ein Drittel der Suizide von Männern über 65 begangen werde. Das Älterwerden und die zunehmenden Vereinsamung ohne passende Betreuung stelle ein grosses Probleme dar.

«Wir werden Pionierarbeit leisten»

Deshalb hat er auch Pläne, Interessierten eine Ausbildung in der Betreuung von älteren Menschen zu bieten, zum Beispiel als Betagtenbetreuer. Möglich wäre aber auch die Schaffung von neuen Berufen, wie Seniorenbegleiter oder Seniorengesellschafter. «Wir werden hier Pionierarbeit leisten», hielt Beat Fasnacht fest. Man sei auf der Suche nach Fachleuten, die das Projekt begleiten.
In einer ersten Phase soll das Konzept der neuen Guglera mit zwei Adipositas-Jugendlichen und fünf Senioren umgesetzt werden.
Andere Ideen sollen nach und nach verwirklicht werden. Vorstellbar sind Praktikumsstellen für Lehrabgänger, die nach der Ausbildung erste berufliche Erfahrungen sammeln möchten. Eine andere Option ergab sich in Kontakt mit der Swisscom: Kaderleute absolvieren während einer beruflichen Auszeit (Sabbatjahr) in der Guglera einen Sozialeinsatz. Eine weitere Möglichkeit geht in Richtung Integration von jugendlichen Ausländern.
«Ich stelle mir vor, dass die Guglera zu einer Art Magglingen wird», hielt Beat Fasnacht fest. Statt Spitzensportler auszubilden, würden hier Menschen befähigt, ihr Leben wieder selber in die Hand zu nehmen. Er selbst verlegt nicht nur den Sitz seiner Firmengruppe von Muntelier nach Giffers, sondern zieht auch mit seiner Familie an den neuen Wirkungsort.
Auf die Frage nach der Finanzierung des Projekts erklärt er, dass er diese vorderhand als Privatperson sicherstellt. Allfällige Zusagen, zum Beispiel in Form eines staatlichen Leistungsauftrags, gebe es nicht. Die finanzielle Basis stellen seine drei Firmen im Bereich Medizinaltechnik (20 Angestellte) dar. Ausserdem verkaufe er Immobilien in seinem Besitz. «Ich bin bereit, Risiken einzugehen, um das zu verwirklichen, was ich will», hielt er fest.

Nur noch 40 Mädchen

Vor rund zwei Jahren hat der Orden der Ingenbohler-Schwestern die Schliessung des traditionsverbundenen Mädcheninternats Institut St. Josef bekannt gegeben. Nicht etwa die mangelnde Nachfrage, sondern personelle bzw. finanzielle Ressourcen des Ordnens hatten zu diesem Schritt geführt. Wie Sr. Christiane, Leiterin der Guglera, an der Medienorientierung von gestern Dienstag ausführte, wird bis zum Sommer 2007 nur noch eine dritte Klasse mit 40 Mädchen geführt.

Meistgelesen

Mehr zum Thema