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Neue finanzielle Unstimmigkeiten bei der LNM

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Die Schifffahrtsgesellschaft des Neuenburger- und Murtensees (LNM) kommt auch ein halbes Jahr nach der Absetzung ihres Direktors Jean-Jacques Wenger nicht aus den Schlagzeilen heraus. Nachdem Wenger wegen gravierender Führungsfehler gehen musste und dann zwischenzeitlich eine Beratungsfirma die Kontrolle über die Gesellschaft innehatte, sind nun neue Unstimmigkeiten ans Licht gekommen.

Nur ein halbes Jahr vor seiner Absetzung soll der Direktor noch eine Lohnerhöhung erhalten haben – und zwar rückwirkend für zwei Jahre. Ihm wurden so auf einen Schlag 50 000 Franken überwiesen. Das machte die Neuenburger Zeitung «L’Express» publik. Das entsprechende Dokument wurde vom Direktor selbst und von Olivier Arni, Präsident des Verwaltungsrates der LNM und Neuenburger Stadtrat (SP), unterschrieben. Letzterer stellt allerdings die Authentizität des unterschriebenen Papiers infrage, berichtet «Le Matin Dimanche». Denn Arni will nie einer rückwirkenden Lohnerhöhung zugestimmt haben.Die FN konnten weder Wenger noch Arni für eine Stellungnahme erreichen. Von der Medienstelle der Stadt Neuenburg war nur zu erfahren, dass sich Arni in den Ferien befände und sich wahrscheinlich nicht äussern werde.

Finanzielle Abhängigkeit

Die sonderbare Lohnerhöhung treibt die Politiker in den Kantonen Freiburg, Neuenburg und Waadt um. Denn die LNM ist von ihrer finanziellen Unterstützung abhängig. Im Jahr 2015 machte die Schifffahrtsgesellschaft einen Verlust in Höhe von 1,162 Millionen Franken. 2016 erzielte sie einen Überschuss von 70 000 Franken. Pro Jahr erhält die LNM von den drei Kantonen einen Betrag von 1,5 Millionen Franken, davon kommen 400 000 Franken von Freiburg.

Der Vertreter des Kantons Freiburg im Verwaltungsrat der LNM, Pascal Aeby, hat aus den Medien von der Lohnerhöhung des ehemaligen Direktors erfahren, sagt er auf Anfrage. «Anlässlich der nächsten Verwaltungsratssitzung im August werde ich vom Präsidenten Informationen verlangen.»

Im Kanton Neuenburg haben die Grünliberalen zusammen mit der CVP bereits eine Interpellation zur Lohnerhöhung eingereicht. Die Bildung einer Untersuchungskommission wird im Nachbarkanton als möglich erachtet.

Gefälschtes Datum?

Unklar ist, wann das Lohndokument unterzeichnet worden ist. Wenger behaupte, das ominöse Papier gemeinsam mit Arni im Juni 2016 unterschrieben zu haben, berichtet «Le Matin Dimanche». Im Januar 2017 wurde Wenger dann mit sofortiger Wirkung ent­lassen. Jedoch ist das Dokument auf November 2015 zurückdatiert.

Dies solle ein Vorschlag von Arni gewesen sein, erklärt der ehemalige Direktor der Schifffahrtsgesellschaft. So sei kaschiert worden, dass die Rückwirkung der Lohnerhöhung zwei Jahre umfasst.

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