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Neue Halle für Fenchel, Salat und Co.

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wenn ein Arbeiter im Grossen Moos einen Fenchel aus dem Boden zieht oder einen Kopfsalat köpft, sollten maximal drei Stunden vergehen, bis der Fenchel oder der Salat im Kistli im Kühlraum liegt. Die Arbeiter waschen dann den Salat und rüsten den Fenchel nach. «Neu fordern gewisse Abnehmer bei einigen Produkten diese Drei-Stunden-Frist», sagt Thomas Wyssa, Gemüsebauer aus Galmiz.

 Die Abnehmer stellen laut Wyssa immer strengere Anforderungen an die Gemüseproduzenten. Bis anhin hat er mit seinen zwölf Mitarbeitern das Gemüse in einem Gebäude, das an Wyssas Wohnhaus angebaut ist, geschnitten, gewaschen und dann auch gelagert. Auch das Düngerlager und die Werkstatt sind noch dort untergebracht. Dieser Anbau besteht seit 1982, heute ist er aber zu klein und zu wenig hoch. Zudem entspricht das Gebäude den aktuellen Hygienevorschriften nicht mehr. «Für das Waschen und Rüsten muss heute ein eigener Raum zur Verfügung stehen», so Wyssa.

Mit Abwärme Haus heizen

Seit Mitte Oktober ist Wyssa daran, eine neue Halle zu bauen. Ende April soll das rund 1000 Quadratmeter grosse und elf Meter hohe Gebäude bezugsbereit sein. Die Halle ist wegen den Kühlräumen so hoch, denn das Lagern von Gemüse bedingt eine gesetzlich vorgeschriebene Minimalhöhe. Kosten wird das Projekt den Gemüsebauer rund 1,6 Millionen Franken. Im Gegensatz zum alten Gebäude wird in der neuen Halle alles getrennt sein: Im Hauptraum waschen und rüsten die Arbeiter das Gemüse, in drei Kühlräumen wird es gekühlt. «Die Abwärme der Kühlräume nutzen wir, um das Wohnhaus zu heizen», erklärt Wyssa. Später sollen so auch die Treibhäuser und die Folientunnel geheizt werden. «Auf dem Vorplatz entsteht ein Becken, in dem die Maschinen gewaschen und das Abwasser entsorgt werden.»

Während Wyssas Mitarbeiter in der neuen Produktionshalle im Sommer hauptsächlich Gemüse waschen, schneiden und dann nur kurz kühlen, dient die Halle ab September auch für die Lagerung von Zwiebeln, Rüebli und anderem Wintergemüse.

 Für den 1,6 Millionen teuren Bau hat Thomas Wyssa beim Kanton Freiburg keinen Investitionskredit beantragt. «Letztes Jahr waren die Mittel des Kantons bereits ausgeschöpft.» Nun baue er halt ohne Hilfe des Kantons. Mit der neuen Produktions- und Lagerhalle fühlt sich Thomas Wyssa für die Zukunft gerüstet. Wie es bereits in Galmiz andere solche Hallen gibt, sind sie auch in der Region verbreitet. «Solche Hallen sind die Zukunft der Gemüseproduktion», ist sich Wyssa sicher. Der 52-jährige Bauer hätte die Halle wohl aber nicht gebaut, wenn er keinen Nachfolger hätte. Sein 22-jähriger Sohn Christoph wird den Betrieb voraussichtlich übernehmen. Bereits jetzt arbeitet er mit, daneben macht er eine Ausbildung zum Agrokaufmann.

Keine Einsprachen

In der Bevölkerung im Grossen Moos werden solche neuen Bauvorhaben geduldet–gegen das Baugesuch von Thomas Wyssa zumindest ist kei- ne einzige Einsprache eingegangen. «Im Gegenteil. Ich habe viele positive Rückmeldungen erhalten», sagt Wyssa, der auch Gemeindepräsident von Galmiz ist.

«Neu fordern gewisse Abnehmer diese Drei-Stunden-Frist.»

Thomas Wyssa

Gemüseproduzent aus Galmiz

Setzlinge: Bis vor 25 Jahren selber produziert

K ürzlich wurde in vielen Medien über das Thema berichtet: Schweizer Gemüse hat seinen Ursprung oft im Ausland, fast sämtliche Setzlinge werden in Afrika angepflanzt und erst als Jungpflanzen in die Schweiz importiert. Im Hinblick auf den Werbeslogan «Aus der Region. Für die Region» eines Schweizer Grossverteilers täusche dies die Konsumenten. Auch der Galmizer Gemüsebauer Thomas Wyssa produziert unter anderem für das Label «Aus der Region. Für die Region» und setzt auf importierte Setzlinge. Bis vor 25 Jahren hat er die Setzlinge selber produziert. Weil Wyssa immer mehr Gemüse anbaute und deshalb auch immer mehr Setzlinge brauchte, hätte er für die Setzlingsproduktion eine neue Infrastruktur aufbauen müssen. «Dies wäre uns teuer zu stehen gekommen, deshalb lagerten wir die Setzlingsproduktion aus.» Wyssa setzt seither hauptsächlich auf den deutschen Lieferanten Trübenbach, der in Hessen produziert. hs

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