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Neue Nutzung der Burgstatthäuser?

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Neue Nutzung der Burgstatthäuser?

Die Gemeinde Kerzers prüft eine Sanierung der historischen Liegenschaften

Die drei alten Burgstatthäuser in Kerzers werden zwar genützt, aber ihr Zustand ist seit langem desolat. Bald könnte sich daran etwas ändern. Der Gemeinderat von Kerzers hat einen Ideenwettbewerb lanciert.

Von CORINNE AEBERHARD

Die Burgstatthäuser an der Ecke Herresrain/Burgstatt/Fräschelsgasse in Kerzers fallen auf. Sie sehen verwahrlost aus und sie sind so nahe an die Strasse gebaut, dass die Kreuzung eng und unübersichtlich ist. «Trotzdem passiert nie etwas», sagt der ehemalige Sekundarlehrer Dieter Knapke. «Selbst 40-Tönner kommen um die Ecke», weiss er. Was er auch noch weiss ist, dass die Burgstatthäuser früher einmal Schulhäuser waren. «Hier befand sich eigentlich sozusagen das erste Schulzentrum der Gemeinde», erklärt Knapke, der selber lange Zeit an der Sekundarschule in Kerzers unterrichtete.

Trotz des schlechten Zustandes der Häuser werden sie nach wie vor genützt. So befindet sich etwa das Zivilstandsamt, das Friedensgericht sowie eine Brockenstube in den Liegenschaften. Bis anhin war auch noch der Claro-Laden Mieterin. Sie bezieht heute (siehe FN vom Samstag) neue Räumlichkeiten.

Für oder gegen Abbruch?

Mehrere Male wurde in früheren Jahren über einen Abbruch der Burgstatthäuser diskutiert. Für viele waren sie ein Schandfleck im Dorf. Wie sich Knapke aber noch erinnert, habe eine unter der Bevölkerung durchgeführte Umfrage schliesslich Klärung gebracht. Darin hätte sich die grosse Mehrheit gegen einen Abbruch ausgesprochen. Nur habe das Geld eben auch nicht gereicht, um die Häuser zu sanieren. Die Gemeinde habe dringendere Aufgaben erfüllen müssen.

Nun aber scheint der Zeitpunkt gekommen, «wo der Dornröschenschlaf der Burgstatthäuser zu Ende gehen soll», schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung.

Konkret will man die gemeindeeigenen Häuser, die aus drei verschiedenen Jahrhunderten stammen und im eidgenössischen Verzeichnis der schützenswerten Ortsbilder eingetragen sind, sanieren.

Um das Optimum aus den Liegenschaften herauszuholen, hat der Gemeinderat beschlossen, einen Ideenwettbewerb zu lancieren.

Bei der Ausarbeitung des Projektes seien die Interessen der heutigen Nutzer des Gebäudes sowie jene des Ateliers Michael Rothe zu berücksichtigen. Dieses hat sein Interesse bekundet, einen Teil des Gebäudes zu mieten, um darin seine Tätigkeit auszüben. Bis anhin betreibt Michael Rothe ein Atelier für Bücher-, Papier- und Fotorestaurierung und -konservierung in Bern. Er lebt aber mit seiner Familie seit Jahren in Kerzers.

Projekt wird im Frühjahr
2004 präsentiert

Mit der geplanten Sanierung würden die Häuser nicht nur äusserlich attraktiver, sondern auch belebter.

Gleichzeitig mit der Renovation der alten Häuser will man auch die Verkehrssituation und insbesondere die Fussgängerführung prüfen.

Im nächsten Frühjahr will der Gemeinderat der Gemeindeversammlung «ein spruchreifes Projekt vorlegen», schreibt er weiter. In den folgenden Jahren soll das Projekt dann etappenweise umgesetzt werden.
Schule, Metzgerei und Feuerwehrlokal

Im Buch «Die Kunstdenkmäler des Seebezirks» des Historikers Hermann Schöpfer, ist zu lesen, dass die ab 1575 erwähnte Pfarreischule 1665/66 ein eigenes Gebäude am Westrand des Kirchhofs erhielt. Das war eines der früheren Burgstatthäuser.

Das Erdgeschoss diente als Schaal (Metzgerei), das Obergeschoss als Schulstube. Im Erdgeschoss befand sich zudem eine Gemeindestube. Die wachsende Schülerzahl verlangte 1780 einen Neubau am selben Platz. 1823/24 errichtete die Gemeinde neben dem ersten ein zweites Schulhaus.

Das dritte Gebäude der Burgstatthäuser diente lange Zeit als Feuerwehrmagazin. ca

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