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Neue Oper Freiburg: Starke Sängerin mit vielen Facetten

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Die neue Oper Freiburg zeigt zwei Opern an einem Abend. Der rote Faden ist die facettenreiche Mezzosopranistin Sophie Marilley.

Zwei französische Komponisten aus dem 20. Jahrhundert stehen dieses Jahr im Zentrum der Freiburger Altjahresoper. Die neue Oper Freiburg kombiniert das Monodrama «La Voix humaine» von Francis Poulenc mit der Komödie «L’heure espagnole» von Maurice Ravel. Am Dienstag zeigte die Generalprobe, wie gut diese Kombination gelingt.

Starke Protagonistin

In «La Voix humaine» ruft die Protagonistin Elle ihren Geliebten an, der sie vor kurzem verlassen hat. Sie versucht, ihn zurückzugewinnen und wird dabei immer verzweifelter.

Dreh- und Angelpunkt der Tragödie ist Mezzosopranistin Sophie Marilley. Sie singt Elle mit beeindruckender Ausdruckskraft. Sie hofft, sie verzweifelt, sie trauert: Als Zuschauer leidet man mit, auch wenn man es fast nicht erträgt, wie sich Elle selber erniedrigt.

Das Freiburger Kammerorchester unter der Leitung von Jérome Kuhn passt sich der Handlung hervorragend an. Kurze Motive symbolisieren Gesprächsfetzen am Telefon, lange, melancholische Themen drücken intensive Trauer aus. Am Ende bleibt man als Zuschauer ziemlich bedrückt zurück.

Heiteres Spiel mit Situationskomik

Nach der Pause verändert sich das Bühnenbild. Das nüchterne Appartement weicht dem Geschäft von Uhrmacher Torquemada. An den weissen Wänden hängen Uhren aller Grössen und Formen. Das Uhrmachergeschäft ist der Schauplatz von «L’heure espagnole», einer musikalischen Komödie von Maurice Ravel. Torquemada muss jede Woche während einer Stunde die Uhren des Rathauses warten. Seine Frau Concepción nutzt seine Abwesenheit, um sich mit ihren Geliebten zu treffen, von denen es gleich zwei gibt. Doch eines Tages taucht kurz vor dem geplanten Schäferstündchen Ramiro auf, Concepción findet Gefallen an dem kräftigen Burschen. So entwickelt sich ein heiteres Spiel mit viel Situationskomik. Da demonstriert Ramiro etwa, wie seine Armbanduhr einst dem Onkel beim Stierkampf das Leben rettete. Später trägt er scheinbar mühelos Standuhren samt darin versteckter Liebhaber die Treppe hoch.

«L’heure espagnole» lebt unter anderem von seinen Darstellern. Sophie Marilley spielt nach Elle im ersten Teil nun die Uhrmachergattin Concepción. Der Sprung von der gekränkten Geliebten zur durchtriebenen Gattin gelingt ihr mühelos. Gilles Ragon ist als Uhrmacher Torquemada ein alternder Ehemann, der alles über sich ergehen lässt. Man fragt sich, ob er nicht versteht, was seine Frau treibt oder ob er es gar nicht so genau wissen will. Gonzalve (Alexander Sprague) ist ein feuriger Tenor mit einem leicht übertriebenen Hang zu Gedichten. Bariton Michael Wilmering wirkt als Ramiro jugendlich frisch, während man Alexandre Diakoff die ganze Macht von Don Inigo anhört. Wie schon in «La Voix humaine» ist das Orchester eine vorzügliche Stütze für Handlung.

Showdown fällt aus

Es kommt, wie es kommen muss: Das Versteckspiel scheitert kläglich. Im Geschäft des Uhrmachers stehen sich ein Ehemann und drei Liebhaber gegenüber. Doch anders als erwartet kommt es nun nicht zum grossen Showdown. Stattdessen besingen die Uhrmachergattin und die vier Männer gemeinsam die Moral der Geschichte: «Von allen Liebhabern zählt nur der erfolgreiche.»

So bleibt am Ende des Abends ein eigenartiger Kontrast zurück: Zeigt «La Voix humaine» die ganze zerstörerische Kraft einer entfesselten Liebe, so zeichnet Ravel mit seiner Komödie die Liebe als heiteres und weitgehend unbeschwertes Spiel.

 

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