Das Gebäude der Stiftung Spichermatte im Düdinger Unterdorf wird in diesen Tagen vollständig renoviert. Die Arbeiten im Wohnblock sind seit März im Gang. Die Kindertagesstätte Balthasar, die das ganze Erdgeschoss belegt, ist deshalb noch bis Ende November an der Bonnstrasse untergebracht.
Die günstigen Kleinwohnungen im ersten und zweiten Stock sind bereits wieder bezugsbereit, und im Dachstock des Gebäudes schafft die Stiftung neuen Wohnraum: Es entsteht eine Wohngemeinschaft für Senioren, eine Senioren-WG. Diese beinhaltet vier Studios, einen Wohn- und Essraum mit Gemeinschaftsküche, einen Sanitärraum und eine Dachterrasse. «Wir wollten etwas schaffen, das es in dieser Form noch nicht gibt. Und die Senioren-WG hat Zukunft, davon bin ich überzeugt», sagt Elisabeth Wirthner, Präsidentin der Stiftung Spichermatte.
So können die WG-Bewohner voneinander profitieren, indem sie zum Beispiel gemeinsam kochen, zusammen einen Jass klopfen, sich das Zeitungsabonnement teilen oder sich bei kleineren gesundheitlichen Defiziten gegenseitig unterstützen. Trotzdem ist das notwendige Mass an Privatsphäre gewahrt, da alle WG-Bewohner über eine eigene kleine Wohnung mit Küche, Bad und Balkon verfügen.
Gegen die Vereinsamung
Mit der Wohngemeinschaft will die Stiftung Spichermatte vor allem der Vereinsamung vorbeugen, die alleinstehende Personen im Alter einholen kann. «Der Leitsatz ‹Gemeinsam statt einsam› stand für uns immer im Vordergrund», erklärt Wirthner. So können die WG-Bewohner zwar selbstbestimmt wohnen, müssen ihren Alltag aber trotzdem nicht alleine bewältigen.
Das Angebot richtet sich an alleinstehende Personen über 60 Jahre, die bereit sind, einen Teil der gemeinschaftlichen Aufgaben in einer Wohngemeinschaft zu übernehmen. Ab Januar 2014 sind die vier Studios mit den Gemeinschaftsräumen bezugsbereit.
Damit sich Interessierte näher über das neuartige Projekt informieren können, lädt die Stiftung Spichermatte am 11. November zum Informationsabend ein. Am 23. November findet dann ein Tag der offenen Tür statt.
