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Neuenegg wächst weiter und muss seine Infrastrukturen instand halten

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In der Gemeinde Neuenegg sind gleich mehrere Bauprojekte am Start. Neben der Sanierung und Erweiterung des Schul- und Kirchenzentrums soll am nördlichen Dorfrand eine neue Siedlung mit 60 bis 70 Wohnungen entstehen.

Die Gemeinde Neuenegg wächst weiter. Galt das Dorf früher noch als kleines Bauerndorf im Berner Mittelland, ist Neuenegg heute eine mittelgrosse Gemeinde im Berner Agglomerationsgürtel mit rund 5600 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die attraktive Lage zieht jährlich neue Zuzügerinnen und Zuzüger an.

In den nächsten Jahren könnte die Gemeinde noch mehr Zuwachs erwarten. Nördlich des Dorfzentrums und nur wenige Meter unterhalb des Denkmals zur Schlacht von Neuenegg soll auf einer Fläche von ungefähr zwei Fussballfeldern eine Wohnsiedlung entstehen. Das Grundstück befindet sich in den verbleibenden Bauzonenreserven der Gemeinde. So haben die Projektentwickler der Halter AG aus Bern mit den Grundeigentümern einen Landsicherungsvertrag abgeschlossen, wie Marc Zimmermann von der Halter AG erklärt.

Verdichtetes Bauen

Weil das Vorhaben grosse Auswirkungen auf das Landschafts- und Ortsbild der Gemeinde hat, habe sich die Halter AG zusammen mit der Gemeinde entschieden, unter Einbezug eines Fachgremiums einen Studienauftrag auszuarbeiten. Dazu wurden fünf Planungsteams eingeladen, ein Bebauungskonzept durchzuführen.

Ziel der Überbauung sei es, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Zunächst müsse versucht werden, das Bauland möglichst effizient zu nutzen und verdichtet zu bauen. Marc Zimmermann sagt:

Die heutige Raumplanung lässt es nicht zu, dass man ein solches Grundstück lediglich mit Einfamilienhäusern bebaut.

Marc Zimmermann
Halter AG

So forciere der Kanton Bern mit dem revidierten kantonalen Richtplan die Siedlungsentwicklung nach innen. Die Frage sei, was die verträgliche Dichte für eine ländliche Gemeinde wie Neuenegg sei. «Es muss ein moderates Mass an Verdichtung sein. Ein fünfstöckiger Block wie in einer Stadt wäre an diesem Ort nicht angebracht.»

Zudem müsse sich die Überbauung an die baulichen Gegebenheiten in der Nähe anpassen. Südlich des Grundstücks steht das Dorfzentrum, nördlich davon befindet sich eine Hecke mit angrenzender Grünfläche.

Rot umrissen ist die Fläche, auf der gebaut werden soll:

40 bis 50 Wohnungen

Die Jury, bestehend aus Experten aus den Fachbereichen Architektur, Städtebau und Landschaftsarchitektur, entschied sich von den fünf eingereichten Projektvorschlägen für denjenigen des Architekturbüros Atelier 5 Architekten AG aus Bern. Das Siegerprojekt sei den Anforderungen an die städtebauliche Entwicklung in Neuenegg am besten nachgekommen, sagt Zimmermann. So sei die Verzahnung der Überbauung mit der Natur und der Umgebung am besten umgesetzt worden.

Die Investoren planen, auf dem Grundstück rund 20 Reihenhäuser und 40 bis 50 Geschosswohnungen im Stockwerkeigentum zu bauen. Zimmermann sagt:

Dies wird Platz für schätzungsweise 140 bis 180 Bewohnerinnen und Bewohner bieten.

Marc Zimmermann
Halter AG

Nicht vor 2025

Das Beurteilungsgremium hat das Projekt zur Weiterbearbeitung empfohlen. Nun werde die Grundlage für die Erstellung der Überbauungsordnung ausgearbeitet, welche als planungsrechtliche Basis für die Erteilung eines Baugesuchs dienen soll, erklärt Zimmermann.

Bis die ersten Bewohnerinnen und Bewohner die neuen Wohnungen beziehen können, wird jedoch wohl noch einige Zeit verstreichen. Im zweiten Quartal 2023 sollte die Baubewilligung da sein, und im Idealfall sollen im Sommer 2023 die Bagger auffahren. «Die ersten Wohnungen werden wohl im Jahr 2025 bezugsbereit sein.» Dabei wollen die Bauherren voraussichtlich etappenweise vorgehen und nicht alle Wohnungen gleichzeitig bauen, um den Markt nicht mit zu vielen neuen Wohnungen zu überschwemmen.

Zweischneidiges Schwert

Gemeindepräsidentin Marlise Gerteis-Schwarz begrüsst es, dass die Gemeinde neue Bewohnerinnen und Bewohner anzieht. Das Motto der Gemeinde sei schliesslich «Ein guter Ort zum Leben». «Das zeigt, dass wir eine attraktive Gemeinde sind, die einerseits ein zentrales Dorf hat und andererseits ihren ländlichen Charakter noch nicht verloren hat.» Zudem gewinne die Gemeinde auch an Steuersubstrat.

Bei einer stetig wachsenden Bevölkerung liege es aber auf der Hand, dass die Gemeindeinfrastrukturen stets instand gehalten werden müssen. So muss das Schul- und Kirchenzentrum ausgebaut werden (siehe Kasten). Zum Kauf eines neuen Gemeindehauses hat die Bevölkerung bereits letzten Mai Ja gesagt. Die Gemeinde beschäftigt sich ferner mit der Dorfentwicklung Thörishaus, die in der Vorprojektphase sei, so Gerteis-Schwarz.  

Schul- und Kirchenzentrum

Spektakulärstes Projekt gewinnt

Das Schul- und Kirchenzentrum Neuenegg muss saniert und erweitert werden.
Bild Corinne Aeberhard

Das 1975 erbaute Schul- und Kirchenzentrum muss saniert und erweitert werden. «Wir brauchen schlicht mehr Raum für die Schule», sagt Gemeindepräsidentin Marlise Gerteis-Schwarz. Der Umbau des Gebäudes sei schon seit längerem geplant. «Im Winter ist es viel zu kalt und im Sommer ist die Hitze kaum zu ertragen.» Zudem haben sich die Anforderungen an die Schulräumlichkeiten in den letzten Jahren verändert. So fehlen im heutigen Gebäude beispielsweise Gruppenräume für einen zeitgemässen Schulbetrieb.

Die Gemeinde Neuenegg und die Kirchgemeinde, die als gemeinsame Bauherrinnen auftreten, haben sich entschieden, einen Studienauftrag durchzuführen. Dazu haben sie mehrere Architekturbüros eingeladen, ein Projekt zur Sanierung und Erweiterung des Zentrums zu skizzieren. Letzte Woche haben die Gemeinde und die Kirchgemeinde mitgeteilt, dass die Jury das Architekturbüro Morscher Architekten aus Bern zum Sieger erkoren hat. Die Jury habe sich dabei wohl für das spektakulärste Projekt entschieden, verrät Gerteis-Schwarz: Das rechteckige Gebäude wird durch einen ellipsenförmigen Anbau erweitert. Das Projekt habe auch überzeugt, weil es das Raumkonzept am besten umgesetzt habe, sagt Gerteis-Schwarz.

Dem pflichtet der Architekt bei. «Das Entscheidende war wohl, dass wir Kirche und Schule klar getrennt haben», sagt Cornelius Morscher, der das Siegerprojekt gezeichnet hat. So hätten die Schule wie auch die Kirche je einen eigenen Eingang, ein eigenes Dach und somit eine eigene Identität. Zudem habe die Schule mehr Fläche zur Verfügung. «Dunkle, lange Gänge, wie sie früher gang und gäbe waren in Schulen, wird es nicht mehr haben.» Stattdessen könnten künftig auch die Zwischenräume von den Schülerinnen und Schülern genutzt werden.

Wichtig sei es ihm auch gewesen, dass die allgemeinen Nutzungen getrennt seien, aber nicht isoliert dastünden, so Morscher. So sei die Bibliothek nicht in der hintersten Ecke des Gebäudes versteckt, sondern ein wichtiger Teil des Gebäudes, wo man jeden Tag vorbeikomme. Auch die Aula, die früher im hinteren Teil des Zentrums ein wenig versteckt war, haben die Architekten nach vorne in den Innenhof gerückt. «Die Aula soll omnipräsent sein, da sie einerseits als Schulraum, andererseits aber auch als Gemeindesaal genutzt wird.»

Nun soll in den nächsten Monaten das «Vorprojekt Plus» entstehen. Anschliessend werden die Bürgerinnen und Bürger von Neuenegg im Herbst an einer Informationsveranstaltung über das Projekt informiert. Im November befinden diese schliesslich an einer Urnenabstimmung über den Baukredit. Die Höhe der Kosten kann Gerteis-Schwarz jedoch noch nicht beziffern. Ziel sei es, dass die ersten Sekundarschüler im Jahr 2024 die neuen Räumlichkeiten nutzen können.

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