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Neuer SVP-Präsident: «Ich will die politischen Kämpfe fortsetzen»

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Auf Christophe Blaumann folgt Timon Gavallet: Die Freiburger SVP hat in Echarlens einen neuen Präsidenten gewählt. Er soll die Partei in die kantonalen Wahlen 2026 führen.

Die kantonale SVP hat einen neuen Präsidenten: Timon Gavallet aus Broc. Am Mittwochabend wählten die Mitglieder den Greyerzer an einer Versammlung in Echarlens per Akklamation in das Amt. Im Interview spricht der 24-Jährige über seine Ziele, die Zweisprachigkeit und die kommenden Wahlen.

Timon Gavallet, Sie befinden sich gerade im ersten Jahr Ihres Bachelorstudiums an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, um Primarlehrer zu werden. Warum ist für Sie jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um das Präsidium der Freiburger SVP zu übernehmen?

Für mich ist es ein weiterer Schritt in der Kontinuität. Nach drei Jahren als Vizepräsident fühlte ich mich bereit, um den Wechsel in das Präsidentenamt zu vollziehen. Eine politische Aktivität und ein Studium zu verbinden, ist zwar nicht immer leicht. Aber mein Studium an der PH ist flexibel genug, damit ich beide Aufgaben unter einen Hut bringen kann.

Wie sehen Sie Ihre Rolle als Präsident der SVP Freiburg?

Meine Rolle ist vor allem die eines Koordinators. Denn ich sehe mich als Vermittler zwischen den verschiedenen Elementen der Partei. So können wir unsere Kräfte bündeln für eine starke SVP.

Was wollen Sie anders machen als Ihre Vorgänger?

Da will ich gar nicht viel verändern. Denn meine Vorgänger haben eine hervorragende Arbeit geleistet. Allerdings will ich unsere Basis stärken, damit wir dort genug Kräfte mobilisieren können für die nächsten Wahlen.

Im Kantonalvorstand vertraten Sie bisher die Junge SVP. Was kann die SVP von der Jungen SVP lernen?

Die beiden Sektionen stehen sich bereits sehr nahe und sind miteinander verbunden. Wir machen vieles gemeinsam. Vielleicht könnte die kantonale SVP jedoch mutiger werden und mehr wagen. Die Parteijugend agiert oft leidenschaftlich: Sie macht einfach und überlegt nicht, ob sie damit allen gefällt.

Timon Gavallet ist 24 Jahre alt und lebt in Broc.
Bild: Jean-Baptiste Morel

Sie waren bereits Vizepräsident der Freiburger SVP, der kantonalen Jungpartei und der nationalen Jungpartei. Ein politisches Amt in einer Legislative oder einer Exekutive hatten Sie bislang jedoch nicht. Inwiefern ist das ein Vor- oder ein Nachteil als Kantonalpräsident?

Vielleicht ist es ein Manko. Ich bin mir bewusst, dass ich einen zusätzlichen Aufwand betreiben muss, um auf dem Laufenden zu bleiben. Dass ich Fraktionssekretär der SVP im Grossen Rat bin, kommt mir da entgegen. Denn so nehme ich automatisch an allen Fraktionssitzungen teil und habe Kenntnis von den Diskussionen, die auf kantonaler Ebene geführt werden.

Welche politischen Ziele haben Sie sich als Parteipräsident gesetzt?

Mein oberstes Ziel ist es, unsere Unterstützung in der lokalen Basis zu stärken. Das ist mir ein sehr wichtiges Anliegen. Denn je stärker unsere Mobilisierungskraft ist, desto mehr Chancen auf Erfolg haben wir. Weiter will ich die politischen Kämpfe fortsetzen, die wir bereits führen, namentlich in den Bereichen Neutralität und Immigration. Aber ich habe kein Problem damit, auch zusätzliche Kämpfe auszutragen. Dabei denke ich an die finanzielle Situation der TPF und der Blue Factory. Weitere grosse Ziele habe ich mir für mein erstes Jahr nicht stecken wollen. Die Rolle des Präsidenten ist mit einem ziemlich grossen Aufwand verbunden. Aber vielleicht werden in einem Jahr weitere Ziele hinzukommen.

Bei den letzten eidgenössischen und kantonalen Wahlen konnte die SVP den zweiten Sitz im Nationalrat zurückholen und sich einen Sitz im Staatsrat sichern. Mit welcher Strategie wollen Sie diese Sitze bei den nächsten Wahlen 2026 und 2027 verteidigen?

Vor allem die Strategie für den Sitz im Staatsrat werde ich nicht im Alleingang festlegen. Ich werde sie mit den Präsidenten der anderen Parteien der bürgerlichen Allianz besprechen. Wahrscheinlich werden wir 2026 unsere Sitze in der Kantonsregierung gemeinsam verteidigen. Im Wahlkampf wird die Stärke, die wir an der Basis haben, ebenfalls von Bedeutung sein. Darum ist es mir wichtig, diesem Bereich Aufmerksamkeit zu schenken.

Welche Rolle spielt für Sie die Zweisprachigkeit?

Die Zweisprachigkeit ist mir sehr wichtig. An der PH studiere ich in beiden Sprachen. Aufgewachsen bin ich mit Schweizerdeutsch und Französisch. Mein Vater arbeitete bei meiner Geburt in Biel. Meine Mutter kommt aus Galmiz und spricht mit mir Schweizerdeutsch. Die Schule besuchte ich aber im Greyerzbezirk, also auf Französisch. Darum fühle ich mich im Französischen ein bisschen wohler.

Amtsübergabe

Christophe Blaumann tritt nach sieben Jahren ab

«Ich sage allen ein grosses Dankeschön für das, was wir zusammen gemacht haben, und für die Resultate, die wir gemeinsam erzielt haben.» Mit diesen Worten gab der bald 54-jährige Christophe Blaumann am Mittwochabend in Echarlens das Amt des SVP-Kantonalpräsidenten ab. 2017 war er als Vizepräsident in den Vorstand gekommen, ein Jahr später war er Teil des neuen Dreierpräsidiums, ehe er 2020 alleiniger Präsident wurde. Weil im kommenden Jahr die Vorbereitungen für die nächsten Wahlen beginnen werden, sei jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel (die FN berichteten), so Blaumann.

Der bisherige Präsident Christophe Blaumann gehörte seit 2017 dem Parteivorstand an.
Bild: Charly Rappo

Mit Applaus wählten die rund 75 anwesenden Parteimitglieder den bisherigen Vizepräsidenten Timon Gavallet zum Nachfolger. Der 24-Jährige aus Broc war der einzige Kandidat. «Wir hatten bei den eidgenössischen Wahlen mehrere junge Listen, dann brauchen wir auch einen jungen Präsidenten», sagte Blaumann. «Ich freue mich, dass jemand von der Jungen SVP diese grosse Verantwortung übernimmt», kommentierte Nationalrat Pierre-André Page den Wechsel im Präsidium. Keine Veränderung gibt es bei den Vizepräsidenten: Adrian Brügger aus Düdingen und Sébastien Bossel aus Bulle behalten ihre Ämter.

Die Selbstbestimmung des Landes sowie die Verteidigung der Landwirtschaft, der Familien und der Traditionen seien seine Motivationsquellen, sagte der frischgewählte Timon Gavallet während der Versammlung. Die Partei sei sehr gut aufgestellt: «Die SVP ist stärker als je zuvor, dynamisch und kompetent.» (jmw)

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