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Neuer Versuch in Sachen Geldbeschaffung

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Der Gemeinderat von Kerzers will über die Liegenschaftssteuer mehr Geld in die Gemeindekasse spülen: «Der Vergleich mit den anderen Gemeinden zeigt, dass wir auch mit einer Erhöhung immer noch tiefer sind als zum Beispiel Murten», sagt die Gemeindepräsidentin von Kerzers Susanne Schwander. Für die ausserordentliche Gemeindeversammlung vom 23. September ist eine Erhöhung der Liegenschaftssteuer von 0,75 auf 1,3 Promille traktandiert. In Murten beträgt der Satz 1,5, in Gurmels 1,0 und in Düdingen 1,8 Promille.

Das Vorhaben ist in Kerzers jedoch umstritten. An der Gemeindeversammlung im Dezember 2013 hatte das Kerzerser Stimmvolk eine Erhöhung der Liegenschaftssteuer auf 1,3 Promille knapp verworfen und schliesslich einer moderateren Variante mit einer Erhöhung von 0,5 auf 0,75 Promille zugestimmt.

Standortvorteil

Es sei der falsche Weg, auf dem Buckel der Liegenschaftsbesitzer, und damit insbesondere des Gewerbes, zu mehr Geld zu kommen. Eine tiefe Liegenschaftssteuer sei ein Standortvorteil, den Kerzers beibehalten müsse, so der Tenor der Gegner an der Versammlung vom Dezember.

Dass Kerzers Geld braucht, um nötige Investitionen zu tätigen, ist unbestritten. Die allgemeine Steuer zu erhö- hen sieht Schwander jedoch nicht als ideale Lösung. «Der Einkommenssteuerfuss liegt in Kerzers mit 85 Prozent bereits hoch.» Murten hat einen Satz von 62 Prozent. «Wenn wir mit der Einkommenssteuer noch mehr nach oben gehen, sind es die guten Steuerzahler, die gehen», sagt Schwander. «Zudem gibt uns eine Erhöhung der Liegenschaftssteuer mehr Sicherheit in der Planung als eine Erhöhung der Einkommenssteuer.»

Detaillierte Infos

Trotz der Voten gegen eine Erhöhung der Liegenschaftssteuer letzten Dezember nimmt der Rat einen zweiten Anlauf. Was hat sich verändert in der Zwischenzeit? «Wir haben im Dezember vielleicht zu wenig fundiert informiert», räumt Schwander ein. «Ich hoffe, dass sich die Stimmbürger anhand der Unterlagen für die kommende Versammlung eine klare Meinung bilden können.»

Dem Papier auf der Website der Gemeinde ist zu entnehmen, dass die Erhöhung knapp 400 000 Franken pro Jahr einbringt. Bleibt die Liegenschaftssteuer bei 0,75 Promille und die Gemeinde beim Investitionsplan vom Dezember 2013, beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung im Jahr 2019 voraussichtlich über 9500 Franken. Mit 1,3 Promille und einem abgespeckten Investitionsvolumen wird die Pro-Kopf-Verschuldung bei rund 6800 Franken liegen.

Das Projektvolumen hat der Gemeinderat aus zwei Gründen verkleinert: «Uns sind sowohl aufgrund der Finanzlage als auch wegen der Ressourcen Grenzen gesetzt», sagt Schwander. Aus diesem Grund habe der Rat diverse Investitionen auf spätere Jahre verschoben. «Wir waren wohl zu optimistisch, was an Arbeit durchführbar ist für die Behörden der Gemeinde», sagt Schwander. Das sei neben den Finanzen der zweite Aspekt, der eine Rolle gespielt habe bei der Entscheidung, gewisse Projekte zu verschieben.

Falls die Versammlung die Erhöhung der Liegenschaftssteuer ablehnt, «müssen wir wohl noch mehr nach hinten verschieben», sagt Schwander. «Die Entscheidung liegt bei den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern», so die Gemeindepräsidentin von Kerzers.

Parteien: «Ein anständiger Batzen»

D ie Kerzerser CVP ist für eine Erhöhung der Liegenschaftssteuer: «An der letzten Sitzung haben wir uns auf ein Ja geeinigt», sagt Urs Hecht, Vize-Präsident der CVP Kerzers und Gemeinderat. «Wir sind im Vergleich mit anderen Gemeinden in der Region nicht am Limit, und ich glaube nicht, dass eine Erhöhung abschreckend auf das Gewerbe wirkt.» Und doch kä- me die Gemeinde so zu einem anständigen Batzen. «Das grössere Übel wäre die Erhöhung der Einkommenssteuer.» Auch für die SP ist der Fall klar: «Wir haben schon im Dezember Ja gesagt dazu», sagt Bernhard Johner, Präsident der SP Kerzers. Für die FDP Kerzers spricht laut Susanne Schwander ebenfalls nichts gegen eine Erhöhung. Die SVP ist noch nicht so weit: «Wir müssen uns die Unterlagen noch genau anschauen und entscheiden dann», sagt Franziska Lirgg, Präsidentin der SVP Kerzers. emu

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