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Neues Schindeldach für die alte Hütte

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

Häuser mit Schindeldächern sind ein seltener Anblick, und Häuser mit Schindeldächern stehen meistens im Freiburger Oberland. Die Hütte im Galmwald ist eine Ausnahme: Sie befindet sich im Unterland, und trotzdem ist sie schon seit mehr als 100 Jahren mit Schindeln bedeckt. Nun erhält sie ein neues Dach: Seit gut zweieinhalb Wochen sind Forstwart Martin Hämmerli und seine zwei Kollegen der Revierkörperschaft Galm daran, das Dach zu renovieren. Es hämmert fast ununterbrochen. Kein Wunder – die etwa zwei bis fünf Millimeter dicken Schindeln, welche die drei sorgfältig Reihe nach Reihe aufeinanderlegen, müssen sie mit Nägeln befestigen. «Wir brauchen insgesamt etwa 20 Kilogramm Nägel», sagt Hämmerli.

Auserlesene Bäume

Ende Woche wird das Schindeldach fertig sein. Dann werden die Arbeiter mit den etlichen Tausend Nägeln mehr als 30000 Schindeln befestigt haben. Die Schindeln sind derzeit noch hell, aber im Laufe der Jahre werden sie sich grau verfärben. «25 Jahre lang sollte das Dach halten», erklärt Hämmerli. Für eine so lange Lebensdauer müssen die Schindeln robust sein. Darum werden sie aus speziellem Holz angefertigt. Der optimale Baum dafür ist die Fichte, wie der zuständige Kreisingenieur Dominique Schaller, der sich vor Ort ein Bild der Bauarbeiten macht, erklärt. Je langsamer die Fichte wächst, desto besser eignet sie sich für die Schindelproduktion. «Langsam wachsende Bäume haben feinere Jahrringe. Somit ist das Holz weniger brüchig und verfault weniger schnell», sagt Schaller. Weil die Vegetation im Berggebiet langsamer ist, wachsen auch die Bäume in diesem Gebiet langsamer. Die Schindeln stammen aus dem Freiburger Oberland und sind von Spezialisten angefertigt worden.

Die Galmhütte ist alt. «Sie ist 1882 gebaut worden», erzählt Schaller. Weil die Hütte nicht denkmalgeschützt ist, hätte das marode Schindeldach genauso gut mit einem Ziegeldach ersetzt werden können – dies hätte weit weniger Geld gekostet. «Das neue Schindeldach kostet uns um die 30000 Franken», sagt Schaller. «Das Dach ist aber seit jeher mit Schindeln gedeckt, und diese Tradition wollen wir beibehalten.» Die Schindeln seien ein Natur- und erst noch ein Regionalprodukt. «Deshalb passen sie hervorragend auf die Waldhütte.»

Interessierte Spaziergänger

Auch bei der Bevölkerung, die in diesen Tagen bei der Hütte vorbeispaziert, walkt und joggt, stösst die etwas andere Dachrenovation auf Interesse. «Die meisten Leute freuen sich, dass wir das alte Schindeldach ersetzen», sagt Hämmerli. Ein Spaziergänger habe sich gefragt, ob so viele Schindelschichten aufeinandergestaffelt werden, um das Haus von oben her zu isolieren. Es liegen tatsächlich viele Schichten aufeinander: Im Querschnitt sind es etwa neun bis zwölf Schindeln, wie Hämmerli erklärt. «Die dicke Schicht ist aber nicht da, um die Wärme im Innern zu speichern, sondern um den Regen von aussen abzuhalten.»

Keine alltägliche Arbeit

Nicht nur den Spaziergängern und Joggern, auch Hämmerli und seinen zwei Kollegen gefällt die Dachdeckerarbeit an der Galmhütte. «Es ist abwechslungsreich und gemütlich. Diese Arbeit können wir nicht jeden Tage machen», sagt er.

Steht seit 1882 und ist seither mit Schindeln bedeckt: die Galmhütte.Bild Corinne Aeberhard

Nutzung: Vom Werkhof zur Unterkunft für Familienanlässe

Früher wurde die Galmhütte als Werkhof genutzt. «Die Hausfrauen brachten das Essen den Arbeitern hierhin», erzählt Kreisingenieur Dominique Schaller. Heute ist die Waldrevierkörperschaft Galm in einem grösseren Werkhof untergebracht, die Galmhütte wird für private Anlässe vermietet. In der Hütte haben rund 20 Personen Platz. Statt fliessendem Wasser und Heizung gibt es lediglich ein Cheminée. Im Sommer ist dies jedoch kein Problem: Um die Galmhütte hat es eine Feuerstelle und viel Platz. hs

Reservation: Forstkreis Domdidier. Tel.: 026 3053040, perrenoudd@fr.ch.

««25 Jahre lang sollte das Dach halten.»

Autor: Martin Hämmerli

Autor: Forstwart Revierkörperschaft Galm

«25 Jahre lang sollte das Dach halten.»

Autor: Martin Hämmerli

Autor: Forstwart Revierkörperschaft Galm

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