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Neues Zentrum statt vollem Parkplatz

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Auf den 32 515 Quadratmetern, die das Gypsera-Areal derzeit umfasst, stehen heute unter anderem ein Restaurant, ein Sportgeschäft, Betriebsgebäude der Kaisereggbahnen und eine grosse, alte Scheune. Vor allem aber prägen die rund 700 Parkplätze das Bild. Das soll sich ändern. Eine mit Geldern der Neuen Regionalpolitik mitfinanzierte Studie hat verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten geprüft. Das Resultat haben die Kaisereggbahnen Schwarzsee AG als Besitzerin gestern an einer Medienkonferenz präsentiert.

Autos im Parkhaus unterstellen

Auf dem Gelände soll ein touristisches Zentrumsgebäude entstehen mit Möglichkeiten, einzukaufen und sich zu informieren, sowie Begegnungsräume für kulturelle Veranstaltungen. Damit soll der Aufenthaltstourismus gefördert und die Wertschöpfung durch die Tagesausflügler gestärkt werden. Um Platz für die Neugestaltung zu gewinnen, soll ein Parkhaus entstehen. Es soll ein Unter- und zwei oberirdische Geschosse umfassen, Platz für 600 Autos bieten und von der Gemeinde Plaffeien und den Kaisereggbahnen über eine neue Gesellschaft realisiert werden. Die Kosten werden auf zwölf Millionen Franken geschätzt. Zentrumsgebäude und Parkhaus sollen zwischen 2023 bis 2025 realisiert werden. Heute nimmt die Gemeinde über die Parkplatz­bewirtschaftung rund 450 000 Franken ein; beim Parkhaus wird mit 500 000 bis 700 000 Franken Einnahmen gerechnet.

Bis 40 Millionen Investitionen

Die Studie geht aber noch weiter. Bis 2035 könnten auf dem Areal durch private Investoren weitere Bauten entstehen – etappenweise und je nach Nachfrage sechs bis neun Wohngebäude mit bis zu 90 Wohnungen sowie sechs bis zwölf Ladenflächen. Alles in allem würde dies ein Investitionsvolumen von 30  bis 40  Millionen Franken auslösen. «Wir machen uns keine Illusionen, dass in Schwarzsee Renditeobjekte möglich sind», sagte Verwaltungsratspräsident Felix Bürdel. Nach dem Prinzip «Von der Region für die Region» würden Schwarzseeliebhaber als Investoren gesucht. «Bei ihnen muss die Attraktivität des Tals im Vordergrund stehen und nicht die Renditeerwartung.»

Warten auf die Ortsplanung

Planerisch sind die Voraussetzungen für die Projekte gegeben, denn Parkhaus und Umgestaltung des Geländes sind im kantonalen Richtplan, und ein Grossteil des Areals ist im kommunalen Zonenplan in der Tourismuszone. Was noch fehlt, ist die Genehmigung der Ortsplanung. Gemäss Syndic Otto Lötscher hat sich die Gemeinde mit dem Raumplanungsamt ge­troffen. Er hofft, dass die Genehmigung vor dem Bundesgerichtsurteil kommt, das derzeit die Ortsplanungen aller Gemeinden blockiert. «Wir brauchen einen rechtskräftigen Entscheid, der uns Planungssicherheit gibt.» Er hofft, dass dies bis Ende 2021 der Fall ist. Dann ist auch klar, ob der Kanton für das Gelände einen Detailbebauungsplan verlangt, wie der derzeit eingedolte Bach künftig verläuft und ob die Waldabstände unterschritten werden können, um das Parkhaus möglichst weit zurückversetzt bauen zu können.

«Es ist ein langfristiges Projekt, man muss es wachsen lassen», sagte Otto Lötscher. «Wichtig ist, dass wir nun ein Konzept haben und nicht planlos vorgehen.» Und auch Felix Bürdel betonte, dass es für die Weiterentwicklung des Schwarzsees als touristischer Standort von kantonaler Bedeutung wichtig sei, weitsichtig zu planen.

Zahlen und Fakten

Überaus schlechter Winter 2019/2020

Die Kaisereggebahnen haben ihre Aktionärsversammlung auf schriftlichem Weg durchgeführt. Die Jahresrechnung wurde genehmigt. Roger Aerschmann aus St.  Ursen wurde neu in den Verwaltungsrat gewählt. Der Sommer 2019 verlief mit 152 Betriebstagen und 79 645 Fahrten sehr gut. Rund 22  Prozent der Gäste kamen mit dem Magic Pass. Die Bahn verzeichnete zudem am 15.  September 2019 einen Rekord an Ersteintritten: 2528 an einem einzigen Tag. Auch im Berghaus lief es mit einem Brutto-Sommerumsatz von 605 000 Franken rund. Ganz anders der Winter, in dem der Schnee fehlte und oft der Föhn wehte: Die Bahn zählte an 71 Betriebstagen 50 607 Ersteintritte, was knapp 50  Prozent des Vorjahres entspricht. Die Sesselbahn Kaiseregg lief nur an 17 Tagen. Die Bahn erzielte einen Gesamt­jahresumsatz von 3,568  Millionen Franken – im Vorjahr waren es 4,588  Millionen gewesen. Trotzdem schloss die Rechnung mit einem Cashflow von 856 000 Franken. Wie Verwaltungsratspräsident Felix Bürdel ausführte, lag der Fokus im Hinblick auf kommende Investitionen auf der Schuldrückzahlung. Die neue Saison fing wegen der Corona-Pandemie erst am 6.  Juni an. Dafür sehen die Zahlen bisher sehr vielversprechend aus. Bis zum 14.  Juli verzeichnete die Bahn 18 878 Ersteintritte, was im Vergleich zum Vorjahr eine massive Steigerung bedeutet.

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