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Niemand soll mehr auf der Strecke bleiben

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Autor: walter buchs

Seit knapp zehn Jahren findet eine gewisse Zahl von Jugendlichen nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit keinen Ausbildungsplatz, ein Phänomen, das schweizweit zu beobachten ist. «Jugendliche mit beruflichen Eingliederungsschwierigkeiten fordern uns heraus, sind sie doch die Lebenskraft unseres Kantons.»

Dies hat Staatsrat Beat Vonlanthen am Freitag vor den Medien betont, denen der Bericht der «kantonalen Kommission für Jugendliche mit Schwierigkeiten bei der beruflichen Eingliederung» und deren Anträge vorgestellt wurden. Der Staatsrat hatte diese Kommission im Frühjahr 2007 eingesetzt (siehe Kasten).

Vom Ist-Zustand bis zu Lösungsansätzen

«Es ging der Kommission zuerst darum, den Gründen und dem Ausmass der Schwierigkeiten nachzugehen», sagte alt Staatsrat Claude Grandjean, der die Kommission präsidiert. Deshalb wird im Bericht der Kommission, der sich auf die Situation von Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren beschränkt, zuerst die Problematik möglichst genau quantifiziert, bevor das bereits bestehende Betreuungssystem und seine Wirkung analysiert werden. Anschliessend werden verschiedene Lösungen zur Verstärkung der kantonalen Strukturen vorgeschlagen. Der Staatsrat schliesse sich grundsätzlich den Schlussfolgerungen des Berichts an und stimme auch den aufgezeigten Lösungen zu, gab Staatsrätin Anne-Claude Demierre gestern bekannt.

«Die berufliche Eingliederung ist ein entscheidender Faktor für die soziale Integration, die es jeder Person erlaubt, ein selbständiges Leben zu führen», hält die Kommission in der Einleitung zur Schlussfolgerung fest. Staatsrätin Anne-Claude Demierre ergänzte: «Damit diese Jugendlichen einem fortwährenden Ausschluss entgehen können, müssen wir ihnen helfen, einen Platz in unserer Gesellschaft zu finden. Es geht hier um soziale Gerechtigkeit.»

Bestehendes stärken und ergänzen

So genannte «Motivationssemester» gibt es im Kanton bereits seit gut zehn Jahren. 2001 hat der Kanton die «Plattform Jugendliche» eingesetzt mit dem Ziel, das Angebot der verschiedenen Institutionen besser auf die Bedürfnisse der Jugendlichen mit Eingliederungsschwierigkeiten abzustimmen. Dies wurde 2004 noch durch die «interinstitutionelle Zusammenarbeit» ergänzt, um sicherzustellen, dass die Koordination unter den Dienststellen der betroffenen Staatsratsdirektionen optimiert wird.

Gemäss Vorschlag der Kommission soll diese Plattform weiterbestehen und noch verstärkt werden. Im Plan für die Wiederankurbelung der Wirtschaft, der im Juni vom Grossen Rat beschlossen wurde, sind hiefür bereits 150 000 Franken vorgesehen. «Die Plattform bleibt auch künftig die Drehscheibe des gesamten Integrationsprozesses», präzisierte Gesundheitsdirektorin Demierre.

Eingliederung erleichtern

Das 2008 an der OS eingeführte «case management» soll fortgeführt und sein Fortbestand gesichert werden. Dies wird dem Kanton ab 2012 pro Jahr 240 000 Franken kosten, da der Bund seine Finanzhilfe einstellt. Diese Massnahme soll die Einzelbetreuung von Jugendlichen mit besonderen Schwierigkeiten bereits ab dem 7. Schuljahr bis zur Eingliederung in die Arbeitswelt gewährleisten. «Es geht darum, Jugendliche, die Schwierigkeiten haben könnten, möglichst früh zu begleiten», sagte Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen.

Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot ergänzte: «Wir wollen den Anteil der Jugendlichen, die am Ende der Ausbildung auf Sekundarstufe II über einen anerkannten Abschluss verfügen, weiter, möglichst auf 95 Prozent, erhöhen.» Zu diesem Zweck ist als Ergänzung zum «case management» vorgesehen, die Berufsberatung zu verstärken. Im Finanzplan ist dafür noch nichts eingerechnet.

Schliesslich sind zusätzlich zu den Motivationssemestern weitere Massnahmen vorgesehen. Für Jugendliche, die nicht direkt ein Motivationssemester antreten können, soll es als Übergang allenfalls die Möglichkeit geben, ein «Vorbildungssemester» zu besuchen. Um eine allfällige Zeitspanne vom Abschluss eines Motivationssemesters in eine Lehre zu überbrücken, wird geprüft, ob in Freiburg allenfalls eine so genannte «Job Factory» einzurichten wäre, wie dies in Basel der Fall ist.

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