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Niklaus von Flüe

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In der Schweiz feiern wir am 25. September den Heiligen Niklaus von Flüe. Dieser Obwaldner Einsiedler aus dem 15. Jahrhundert hatte ein einzigartiges Leben: Mit dem Einverständnis seiner Frau, und sobald seine Kinder für die Familie sorgen konnten, liess er als verheirateter Magistrat und Familienvater alles hinter sich, um als Einsiedler zu leben. Fast 20 Jahre lang lebte er nur von der Eucharistie. Das hat auch in der Kirche Unglauben hervorgerufen. Der Weihbischof von Konstanz zwang Niklaus, ein wenig zu essen. Er erkannte, dass Niklaus das Essen nicht mehr ertragen konnte. Dieses unglaubliche Leben veranlasste die Verantwortlichen der Schweizer Kantone dazu, Niklaus um Vermittlung zu bitten, weil der Beitritt von Freiburg und Solothurn zur Eidgenossenschaft beinahe einen Bürgerkrieg ausgelöst hatte. Sein gerechtes Handeln hat dazu beigetragen, den Krieg zu verhindern.

Dieses geradezu aussergewöhnliche Leben kann uns helfen, über die Ursachen von Krieg und Frieden nachzudenken. Tatsächlich ist es so, dass wenn eine Person sich selbst und ihre Pläne in den Mittelpunkt stellen möchte, sie schnell versucht ist, andere in ihren Dienst zu stellen und Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Dieser Egozentrismus impliziert Ungleichheit und führt allmählich zu einer bestimmten Form des Kriegs: zwischen Gruppen, zwischen Staaten oder zumindest zwischen Menschen. Man könnte sich fragen, ob Niklaus von Flüe sich nicht selbst in den Mittelpunkt gestellt hat. Er hat ja seine Familie verlassen, um ein eigenes Projekt zu verfolgen, selbst nachdem er sich mit seiner Frau beraten hatte. In Wirklichkeit wollte er Gott in die Mitte stellen, und diese Mitte ermöglichte den Frieden. Er ahmte Jesus nach: Der Sohn Gottes hätte sich selbst in den Mittelpunkt stellen können. In Wirklichkeit aber gab er sein Leben für uns. Er hat uns dazu aufgerufen, den anderen in den Mittelpunkt zu stellen: Wenn man das tut, sucht man das Leben des anderen, nicht seinen Tod…

Vor vielen Jahren hatte mir eine Chinesin erzählt, was sie dazu gebracht hatte, Christin zu werden. Sie hatte sich gefragt, warum so viele Menschen wegen eines Mannes gelitten hatten, in diesem Fall wegen Mao. Er war bereits tot, als sie mit mir sprach. Weiterhin aber diente er als Symbol für das Regime. Sie dachte, dieser Mann habe sich an die Stelle Gottes setzen wollen. Dazu sei er aber nicht in der Lage gewesen. Aus diesem Grund habe er Angst vor anderen Menschen gehabt und sie zerquetscht. Ihre Schlussfolgerung war: «Wir brauchen einen wahren Gott, einen einzigen, vor dem wir gleich sind, und dann wird man sehen, dass eine solche Diktatur absurd ist.»

Nun, diese Überlegung ist ziemlich schweizerisch: Unsere Verfassung beginnt mit dem Namen des allmächtigen Gottes und ist sehr egalitär. Das ist ein entferntes Echo von Niklaus von Flüe: Gott in der Mitte ermöglicht Frieden und Gerechtigkeit, weil er unsere Gleichheit sicherstellt.

zvg

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