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«Noch nie waren so viele Menschen da»

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«Noch nie waren so viele Menschen da»

400 Gäste nahmen an der 750-Jahr-Feier der Zisterzienserinnen-Abtei Magerau teil

Zum ersten Mal in der 750-jährigen Geschichte der Zisterzienserinnen-Abtei in der Altstadt von Freiburg hat die Schwesterngemeinschaft zusammen mit Gästen ausgiebig gefeiert. Für die rund 400 Frauen, Männer und Kinder wurde am Sonntag die Klosterpforte weit geöffnet.

Von IRMGARD LEHMANN

«Ein solches Fest wäre vor 43 Jahren niemals möglich gewesen», sagt Schwester Marie-Emmanuel ganz erfreut angesichts der grossen Gästeschar im Klostergarten. «Vor 43 Jahren trennte uns ein Gitter gar vor unseren eigenen Eltern und heute können wir inmitten so vieler Menschen Feste feiern.»

Tatsächlich hat das Zisterzienserinnenkloster Magerau in der Altstadt Freiburg nicht im Geringsten mit einem solchen Publikumsandrang gerechnet. Zusätzliche Besuchstage mussten eingeschaltet werden. Auch für die Jubliäumsfeier am Sonntag haben sich weit mehr Gäste angemeldet als die 400, die letztendlich dabei sein konnten.

Die Jubiläumsfeier wurde von der «Vereinigung der Freunde Magerau» organisiert.

Respekt für eine andere
Lebensweise

Mit einem eindrücklich gestalteten Gottesdienst, den Mauro Esteva aus Rom, Generalabt des Zisterzienserordens, zelebrierte, wurde der Festakt am Sonntagmorgen in der Klosterkirche eröffnet.

Das Apéro im Klostergarten wie auch das Festessen im Festzelt wiederum schafften Raum für ein persönliches Gespräch mit den Klosterfrauen. Und der Rundgang durch die Abtei weckte Verständnis und Respekt für eine Lebensweise, die geprägt ist von Disziplin und Gebet: «Trotz des turbulenten Tages sind wir auch heute Morgen um vier Uhr zum Gebet zusammengekommen», sagt die Mutter Äbtissin auf die Frage, ob die 15 Schwestern am Jubiläumstag denn ein wenig länger schlafen durften.

«Unsere sehr geschätzte Abtei Magerau, die da unten liegt wie ein kleines, scheues Hündchen und vom stolzen Eurotel da oben bedroht scheint, hat nicht gerade den besten Platz gewählt für den Kampf um seine Bedeutung in der heutigen Gesellschaft», meint Mauro Lepori, Abt von Altenryf, mit leichtem Schalk.

Und trotzdem: 750 Jahre monastisches Leben ohne Unterbruch sei eine Glanzleistung. «Über Jahrhunderte hinweg haben sich Hunderte von Frauen die Hand gereicht, Stürmen getrotzt und fragile Zeiten überstanden – gleichsam wie jene, die sich aufraffen, um im Guinnessbuch der Rekorde Eingang zu finden.»

Marius Cottier, Präsident der «Vereinigung der Freunde Magerau» seinerseits wies auf das grosse Publikumsinteresse hin. «Allein die 30 Personen an der Medienkonferenz beweisen, dass die Welt zum mindesten neugierig ist für so ein ungewöhnliches Leben.» Doch letztendlich müsse es mehr sein als nur Neugierde, fuhr er fort. «Es ist der Durst nach Tiefe und Absolutem.»

Um der Nachfrage nachzukommen öffnet das Kloster seine Türen voraussichtlich nochmals im September (Daten werden frühzeitig mitgeteilt). Am kommenden Sonntag findet der offizielle Tag statt. Die Klostergemeinschaft bewirtet über 100 Gäste: Behördenmitglieder von Stadt und Kanton sowie verschiedene Klostergemeinschaften.

Zum Anlass der 750-Jahr-Feier strahlt das Schweizer Fernsehen DRS über die Abtei einen Beitrag aus: Sonntag, 3. Juli, Tagesschau 19.30 Uhr.

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