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Noch unentschieden für den Standort Muntelier

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Es ist ein sportliches Tempo, das der Schweizer Fussballverband vorlegt. Bereits in den nächsten Wochen wird der Entscheid fallen, ob Muntelier Sitz des nationalen Fussballzentrums werden soll. An einem Infoabend fühlte der Gemeinderat bei der Bevölkerung den Puls.

Drei Fussballplätze mit der entsprechenden Infrastruktur, Garderoben und eine Zuschauertribüne, ein Hotel, ein Restaurant, Büros und eine Fitnessanlage sind geplant. Im Gebiet des Chaltbrunnenmoos in Muntelier soll ein Trainingszentrum für Schweizer Fussballnationalmannschaften entstehen, das zugleich auch neuer Sitz des Schweizer Fussballverbands werden könnte. Bisher gibt es in der Schweiz keinen zentralen Standort. Damit würde er rund 140 Arbeitsplätze von Muri nach Muntelier bringen, neben den Natispielern und -spielerinnen, die hier regelmässig trainieren würden. 

Das Projekt interessiert

Mit Muntelier ist auch Cham und Chur im Rennen um ein Leistungszentrum für den Fussball. Die Würfel sind also noch nicht gefallen. Das angedachte Projekt des Fussballverbands stösst in der Bevölkerung auf reges Interesse. Am Info- und Diskussionsabend am Dienstag sind alle bereitgestellten Stühle im ortseigenen Pavillon besetzt, über 100 Personen sind anwesend.

Amman Pascal Pörner begrüsst die anwesenden Bürger und Bürgerinnen und informiert noch einmal ganz grundsätzlich über das Vorhaben. Inklusive dynamischer Videopräsentation des Projekts. Für den Gemeinderat ist klar, dass Muntelier bestens geeignet wäre. Die 50’000 Quadratmeter grosse grüne freie Fläche bietet die Möglichkeit, alles an einem Ort zu konzentrieren. In Cham und Chur wären die Gebiete zum Teil schon bebaut, und der Verband müsste sich eingliedern, was er in Muntelier nicht muss. 

Die Katze im Sack 

Ziel des Abends ist, der Bevölkerung Gelegenheit zu geben, Einwände zu bringen, Fragen zu stellen und allfällige Bedenken zu äussern. Ein konkretes Bauprojekt des Schweizer Fussballverbands liegt bis heute nicht vor, was von einem Teilnehmer kritisch betrachtet wird. Die Katze im Sack kaufen könne Skepsis hervorrufen, gibt er zu bedenken, weil man gar nicht wisse, was dann auf dem Areal tatsächlich entsteht. Klar ist aber, dass auf dieser Zone des «allgemeinen Interesses» im Chaltbrunnenmoos irgendwann einmal ein Bau zu stehen kommen wird. So sind Fussballplätze bestimmt ästhetischer als irgendein anderer möglicher Industriebau, so ein anderes Votum. Die Ortsplanung sieht in dieser Zone in jedem Fall eine maximale Gebäudehöhe von 12,5 Metern vor.

Auch das höhere Verkehrsaufkommen im Gebiet des geplanten Zentrums sorgt für Bedenken und kommt mehrmals zur Sprache. Ammann Pascal Pörner räumt ein, dass das Verkehrskonzept vom SFV noch erstellt werden muss, betont aber, dass die Verkehrsströme sicher so geleitet würden, dass sie flüssig bleiben. Gerade beim Knotenpunkt Champ-Raclé könne es eine willkommene Dynamik geben. Auch die Gefahr, dass das neue Zentrum eine Verlegung oder gar Aufhebung des Bahnhofs Muntelier-Löwenberg nach sich ziehen könnte, stand als Frage im Raum. Prompt folgte die Frage eines Teilnehmers: «Wäre da nicht Galmiz näher?» Das Publikum ist amüsiert.

Nutzen für die breite Öffentlichkeit?

Eine Frage kursiert, wird in den verschiedensten Facetten immer wieder in den Raum gestellt: Was hat die Bevölkerung von Muntelier von einem Fussballleistungszentrum samt Hotel im Dorf? Der Wunsch scheint klar da, nicht einen abgeschotteten Campus für Hochleistungssportler zu kreieren, der nur für die Elite zugänglich ist, sondern der eben auch der breiten Bevölkerung offen steht. Viele denken da auch an die jungen Fussballer- und Fussballerinnen in Muntelier, an ihre eigenen Kinder, die von drei neuen Fussballfeldern in unmittelbarer Nähe profitieren könnten. Dass die moderne Infrastruktur auch von den umliegenden Fussballvereinen genutzt werden und so das Dorf unmittelbar beleben könnte. Auch das Hotel würde die Gelegenheit bieten, dass Spitzensportler, Gäste und Einheimische sich unkompliziert begegnen können.

Eine weitere Idee eines Besuchers war, das Hotel mit einer Wellnessanlage zu ergänzen. Damit eben genau diese Durchmischung und auch ein Nutzen für die Gemeinde entsteht. Darüber aber solle man sich nicht allzu viel Hoffnung machen – ein Leistungszentrum sei eben ein Leistungszentrum, so ein Einwand. Käme es zu einer Realisierung des Projekts, wäre ein Pluspunkt die Entspannung in Bezug auf die aktuell fehlenden Übernachtungsmöglichkeiten in der Region. Nur zu rund 40 Prozent würde das Hotel vom Fussball genutzt, sodass es von weiteren Gästen genutzt werden könnte. Deshalb ist man auch im Austausch mit dem Schweizer Eishockeyverband.

Positives Zeichen für den Sport

Nebst den verschiedensten Ideen, Bedenken und kritischen Voten gibt es an dem Info- und Diskussionsabend auch klar befürwortende Aussagen: Man könne mit dem Fussballzentrum in Muntelier ein positives Zeichen für den Sport setzen. Auch wenn von einem Verband nichts in die Gemeindekasse fliesst, beim Hotel wäre dies der Fall. All die Anregungen und Wortmeldungen will Ammann Pascal Pörner nun in die nächsten Gespräche mit dem Verband einfliessen lassen. Seine Haltung ist hierbei klar: «Sport ist ein wichtiger Aspekt in der Schweiz. Muntelier könnte dieses Projekt als Chance für die Zukunft nutzen». So darf man gespannt sein über den Entscheid des Schweizer Fussballverbands. Ob das Zentrum kommen wird oder nicht, liegt aber letztlich in den Händen der Muntelierer und Muntelierinnen. 

Zeitplan

Entscheidet sich der Fussballverband für Muntelier, so dürfte die Gemeindeversammlung im Frühjahr über die Gewährung des Baurechts entscheiden. Gemäss Ammann Pascal Pörner geschieht dies entweder an der ordentlichen Gemeindeversammlung im Mai oder aber an einer ausserordentlichen Versammlung. Mit dem Bau möchte der Fussballverband bereits 2025 beginnen, und das «Swiss Football Home» sollte im 2027 bezugsbereit sein.

Informieren die Bevölkerung von Muntelier über das «Swiss Football Home»: Gemeinderat Patrick Weisskopf (v.l.), Gemeindepräsident Pascal Pörner, Gemeindeschreiber Nico Sedonati.

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