Autor: Karin Aebischer
Das Terrornetzwerk Al Kaida hat seine Mittelsmänner und -frauen überall auf der Welt. Dabei hatte die Organisation natürlich auch ein Auge auf den «Motor des Sensebezirks» geworfen, als sie sich nach einem geeigneten Arbeitsplatz für Malika el Aroud und ihren Ehemann umgeschaut hatte. Bis zur Verhaftung des islamistischen Ehepaars vor vier Jahren hatten die Düdingerinnen und Düdinger nichts von ihren gefährlichen Mitbürgern mitgekriegt.
Durch eine CNN-Sendung wurde das Thema auch in den Schweizer Medien wieder präsent. Justizdirektor Erwin Jutzet macht sich ernsthaft Sorgen und will von der Bundespolizei nun endlich wissen, ob irgendeine Gefahr besteht.
Dies anscheinend zu Recht, denn Düdingen ist nicht einfach mehr Düdingen. Einer Late-Night-Show des Schweizer Fernsehens vom Sonntagabend zufolge haben die Amerikaner die Achse des Bösen nämlich von Nordkorea und Irak nach Düdingen verlängert. Osama bin Laden persönlich soll sich gemäss der Satire-Sendung in irgendeinem Dachsbau in der Gemeinde Düdingen verkrochen haben; Al Kaida habe somit endlich eine feste Wohnadresse.
Glaubt man diesen Behauptungen, haben die Düdinger kein einfaches Los. An Flughäfen gibt es wohl nächstens drei Kategorien: EU-Bürger, Nicht-EU-Bürger und Düdinger. Diese müssen dann eine besonders intensive Sicherheitskontrolle über sich ergehen lassen. Auch Fussball- und Eishockeystadien werden sich bald überlegen, einen Spezialeingang für Fans aus Düdingen einzurichten. Fehlt nur noch, dass Al Kaida eventuell das überparteiliche Initiativkomitee zur Einführung des Generalrates Düdingen infiltriert hat. Ein entwarnendes Signal aus Bern wäre dringend nötig.